![]() |
Abbildung: Diogenes |
Ingrid Noll "Nachteule", Diogenes Verlag, 304 Seiten, 26,- EUR, ISBN 978-3-257-07349-2 Was ist verführerischer für einen einsamen, wohlbehüteten Teenager mit blühender Fantasie als ein gestrandeter junger Mann, der sich vor der Welt verstecken muss. Luisa möchte den geheimnisvollen Obdachlosen retten, der in der Nähe ihres Hauses kampiert, auch wenn sie dazu ihre Eltern hintergehen muss. Sie ahnt sehr wohl, dass Tim ihr eine Lügengeschichte nach der anderen auftischt, aber sie verfällt ihm mehr und mehr. Und da sie sich wunderbar zur Komplizin eignet – Luisa kann im Dunkeln sehen –, fängt Tim an, sie geschickt zu manipulieren. Ein Lügengespinst beginnt zu wuchern und zieht immer weitere Kreise. Ein Roman über eine Zeit im Leben, in der plötzlich nichts mehr stimmt und alles infrage gestellt wird.
Köllefornia informiert: Über das Buch: Ingrid Noll hat schon was drauf, wenn es um Mord und Totschlag geht. Ihr kann so mancher Krimiautor nicht das Wasser reichen. Mit ihrem aktuellen Roman hat sie erneut eine raffinierte Schreibe bewiesen, ein Stil, die ihre Leser einfach mögen. Ein total unterhaltsames, teils etwas düsteres Buch, das sicherlich wieder viele ihrer Fans begeistern wird. Über die Autorin: Ingrid Noll, geboren 1935 in Shanghai, studierte in Bonn Germanistik und Kunstgeschichte. Sie ist Mutter dreier erwachsener Kinder und vierfache Großmutter. Nachdem die Kinder das Haus verlassen hatten, begann sie Kriminalgeschichten zu schreiben, die allesamt zu Bestsellern wurden. 2005 erhielt sie den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis für ihr Gesamtwerk. Im Februar 2025 wurde ihr das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.diogenes.ch/leser.html