Sonntag, 9. Februar 2025

Der letzte Mord

Abbildung: Tropen

Stuart Turton "Der letzte Mord", Tropen Verlag,
464 Seiten, 25,- EUR, ISBN 978-3-608-50261-9    Die letzte bewohnte Insel der Welt. Eine Idylle. Hier leben Dorfbewohner und eine Handvoll Wissenschaftler friedlich zusammen. Doch dann geschieht das Undenkbare: Eines Morgens wird die Leiche einer brutal ermordeten Wissenschaftlerin gefunden. Sie sorgte für Sicherheit auf der Insel. Wird ihr Mörder nicht rechtzeitig gefunden, steht das Überleben der Menschheit auf dem Spiel.

Die Welt wurde durch einen ­giftigen Nebel zerstört, nur auf einer kleinen Insel im Mittel­meer existieren dank eines kom­plizierten Abwehrsystems letzte Überlebende. Wissenschaftler ­sorgen für ein friedliches Leben, sie überwachen die Landwirt­schaft, die nächtliche Sperrstunde und sogar die Gedanken der ­Dorf­bewohner. Die wiederum ­stellen keine Fragen – bis eine der Wissenschaftlerinnen eines Morgens ermordet auf­gefunden wird. Schnell stellt sich heraus, dass dieser Mord das Abwehr­system der Insel herunter­gefahren hat. Wird der Mörder nicht inner­halb der nächsten 107 Stunden ­gefunden, wird die Insel von dem Nebel verschluckt. Und auch die letzten Menschen auf Erden werden aussterben. Das Problem: Niemand erinnert sich daran, was in der vergangenen Nacht geschehen ist.

Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ein Roman, der schon durch seiner äußeren Gestaltung gewinnt. Ein wunderbarer Farbschnitt stellt das Buch direkt in einem positiven Fokus. Obendrein wurde diese Erstauflage vom Verlag limitiert.

Zum Inhalt, Turton hat sich eine fantastische Geschichte einfallen lassen, die den Leser stark beeindrucken wird. Ein rasant geschriebener Roman, der uns am Ende die Realitäten schmerzlich vor Augen führt. So könnte es kommen. Nach dem Zuklappen der letzten Seite denkt man an manche Passagen im Buch noch zurück und vergleicht es mit zahlreichen Nachrichten, die uns täglich erreichen. Fazit: Spannend, klug und herausfordernder Lesestoff. Bravo.


Über den Autoren: Stuart Turton ist freiberuflicher Reisejournalist. Sein Debüt "Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle" war ein überwältigender Publikumserfolg in Großbritannien und wurde u. a. mit dem Costa First Novel Award 2018 ausgezeichnet. Das Buch erscheint in 25 Ländern. Stuart Turton lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in London.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.klett-cotta.de/