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Abbildung: Unionsverlag / Verlag C.H. Beck |
Tony Hillerman "Mord und Gelächter", Unionverlag, 329 Seiten, 15,- EUR, ISBN 978-3-293-20962-6 Als Assistent von Lieutenant Leaphorn hat Jim Chee Aufregenderes erwartet, als den entlaufenen Enkel einer einflussreichen Großmutter zu suchen. Immerhin aber ist der junge Delmar schnell gefunden: Jim Chee entdeckt ihn inmitten maskierter Tänzer auf einer Zeremonie im Tano-Reservat. Doch noch bevor er den Jungen aufgreifen kann, unterbricht ein Klageschrei die ausgelassenen Feierlichkeiten: Einer der heiligen Clowns wurde erschlagen – kein anderer als Delmars Onkel. Eigentlich liegt der Fall nicht in Leaphorn und Chees Zuständigkeitsbereich, aber im Navajo-Reservat wurde ein Lehrer auf ganz ähnliche Weise ermordet. Zufall? Leaphorn wittert einen Zusammenhang, und Chee heftet sich an Delmars Fersen. Der Junge scheint die Schlüsselfigur zu sein, doch er ist wie vom Erdboden verschluckt.
Köllefornia informiert: Über das Buch: Ein Roman, der in einer überwältigenden Kulisse spielt und den Leser auf einer abstrusen Reise mitnimmt. Sehr empfehlenswert! Über den Autoren: Tony Hillerman (1925–2008) besuchte acht Jahre lang ein Mädchen-Internat für Native Americans, kämpfte im Zweiten Weltkrieg, studierte danach Journalismus und war anschließend als Journalist und Dozent an der University of New Mexico tätig. Für seine Romane um die Navajo-Cops Joe Leaphorn und Jim Chee wurde er vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Edgar Allan Poe Award, dem Grandmaster Award, dem Grand Prix de Littérature Policière, dem Special Friend of the Diné Award und dem Agatha Award. Hillermans Romane wurden in siebzehn Sprachen übersetzt.
Liz Moore "Der Gott des Waldes", Verlag C.H. Beck, 590 Seiten, 26,- EUR, ISBN 978-3-406-82977-2 Es ist August 1975, ein Sommer, der das Leben vieler Menschen in den Adirondack Mountains für immer verändern wird. Als Barbara eines Morgens nicht wie sonst in ihrer Koje im Sommercamp liegt, beginnt eine panische und groß angelegte Suche nach der 13-Jährigen. Das Verschwinden einer Jugendlichen im Naturreservat ist unter allen Umständen eine Katastrophe, aber Barbara ist keine gewöhnliche Camperin: Sie ist die Tochter der reichen Familie Van Laar, der das Camp und das umliegende Land in den Wäldern gehören. Und sie ist die Schwester von Bear, dem Jungen, der seit 14 Jahren vermisst wird. Kann das Zufall sein? Was wissen die anderen Kinder im Camp über Barbaras Verschwinden, und was verheimlichen die Angestellten, die im Schatten der Van Laars ihr Dasein fristen? Was hat der aus dem Gefängnis entflohene "Schlitzer" mit all dem zu tun und welche Geheimnisse hütet die Familie selbst?
Köllefornia informiert: Über das Buch: Ein Roman, der nicht nur ein Krimi ist, er ist so viel mehr, da er sich auch der Gewalt an Frauen und Kindern annimmt. Eine brisant aktuelle Geschichte, die Realität nicht ausklammert. Für alle, die bei einem Roman noch ein bisschen weiterdenken möchten. Über die Autorin: Liz Moore geboren 1983, hat zunächst als Musikerin in New York gearbeitet und anschließend begonnen, Romane zu schreiben. Bei C.H.Beck erschien ihr Roman "Long Bright River" (2020). "Der Gott des Waldes" ist in den USA seit Erscheinen auf der New York Times-Bestsellerliste, erhielt zahlreiche hymnische Besprechungen und wurde von Barack Obama empfohlen. Liz Moore lebt mit ihrer Familie in Philadelphia.
Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.chbeck.de/