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Abbildung: Scheidegger & Spiess |
Maria Lassnig "Mein Stil hat Pause" von Claire Hoffmann, herausgegeben von der Maria Lassnig Stiftung, Verlag Scheidegger & Spiess, broschiert, 344 Seiten, 105 farbige und 24 s/w-Abbildungen, 38,- EUR, ISBN 978-3-03942-240-1 Maria Lassnig (1919–2014) – eine der wichtigen Malerinnen des 20. Jahrhunderts – schuf im Laufe ihres Lebens ein umfangreiches malerisches, zeichnerisches und filmisches Werk. Der von ihr entwickelten "Körpergefühlsmalerei", die an phänomenologische und erkenntnistheoretische Erklärungsmodelle anknüpft, galt lange die grösste Aufmerksamkeit. Dass die österreichische Künstlerin über ihr gesamtes Leben hinweg auch hunderte Seiten von Notizheften und lose Blätter vollschrieb sowie Kleider und Kostüme nicht nur entwarf, sondern selber nähte und auch trug, ist hingegen nur wenig bekannt. Bislang kaum untersucht worden ist, dass sie unterrichtete und fotografierte (oder sich für die Fotografie in Pose warf) sowie mit dem Schriftsteller und Sprachtheoretiker Oswald Wiener kognitive Experimente durchführte und danach Aquarellzeichnungen in Rasterform malte.
All diese Nebenwege im Schaffen von Maria Lassnig gehen Claire Hoffmann in diesem Buch nach. Sie öffnet so eine ganzheitliche Sicht auf eine grosse Künstlerin, die als vielseitige, bewegliche Person hervortritt, ihre Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Medien und Strategien verband und die diverse Medien und Einflüsse in unterschiedlichsten Tonlagen für sich fruchtbar machen konnte.
Köllefornia informiert: Über das Buch: Das Buch ist eine fantastische Ergänzung zum Werk von Maria Lassnig. Hier erfahren kunstaffine Menschen viel mehr über ihr Können als nur durch ihre Bilder. Ein sehr gut aufgemachtes Sachbuch, das die zahlreichen Facetten der beliebten Künstlerin beleuchtet und näher betrachtet. Hervorragendes sowie seltenes Bildmaterial unterstützen die Texte. Über die Künstlerin: Maria Lassnig wurde 1919 in Kärnten, Österreich, geboren und starb 2014 in Wien. Sie studierte Malerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, zog 1960 nach Paris und 1968 nach New York, wo sie sich immer wieder mit der Darstellung des Körpers beschäftigte. Nach ihrer Rückkehr 1980 in Österreich wurde sie die erste Professorin für Malerei. Während ihrer Zeit an der Universität für angewandte Kunst in Wien unterrichtete sie auch Animation. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Großen Österreichischen Staatspreis und den Goldenen Löwen.
Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.scheidegger-spiess.ch/