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Martin Schulte Quintet "Little Fly", JazzSick Records Niels Klein – sax Martin Schulte – git Billy Test – p Matthias Akeo Nowak – b Jens Düppe – dr Nach seiner von der Presse wie vom Publikum gleichermaßen gefeierten CDVeröffentlichung „Time Remembered – standards and other songs“ mit vornehmlich Standards aus dem Great American Songbook legt der Kölner Gitarrist Martin Schulte nun wieder ein Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen vor. Und dafür hat er sich eine Traum-Band zusammengestellt, starke Charaktere und einige der renommiertesten Spieler der deutschen Szene, die die Musik des Bandleaders mit ihrer unerschöpflichen energetischen Kreativität füttern und so die Stücke als wahre Kollektivleistung erklingen lassen. Niels Klein, bekannt durch zahlreiche Projekte als Saxophonist wie als Komponist, kennt Schulte schon seit seinem Umzug nach Köln. Als regelmäßiger Gast der WDRBig Band lernte er dann 2018 Billy Test kennen, der damals gerade von New York nach Köln gezogen war um die Klavier-Stelle in der Big Band anzunehmen. Matthias Akeo Nowak, einer der gefragtesten Bassisten Deutschlands, spielte schon auf 2 CDProduktionen von Martin Schultes damaligen Quartett mit, mit dem die beiden auch eine Vielzahl von Konzerten spielten. Jens Düppe, der neben seinen zahlreichen Sideman-Projekten auch als äußerst umtriebiger Komponist und Bandleader in Erscheinung tritt, war schon auf der letzten Trio-Platte zu hören. Die Musik des Quintetts pulsiert, swingt, rockt, brodelt und explodiert förmlich vor Energie, während sie im nächsten Moment leicht und luftig daher fließt, und schafft so einen ganz eigenen modernen Sound, der aber tief in der Tradition des Jazz verwurzelt ist. Die Stücke der Platte komponierte Schulte in der Zeit der großen Corona-Lockdowns. Auf täglichen Spaziergängen mit seinen beiden Söhnen in die Parks und Spielplätze des Viertels ließ er sich von den kleinen Dingen in der Natur der Stadt inspirieren. So handelt das Titelstück Little Fly vom Flug einer kleinen Fliege durch den Tag und von ihrer Sicht der Dinge, Ants Dance hingegen vom Treiben einer im Ameise im Alleingang, fernab ihres Volks. Liz the Lizard ist eine durchs Unterholz des Stadtwalds rasende Eidechse, die hinter jeden Baum etwas neues entdeckt. Riverbank dagegen handelt von einem meditativen Spätnachmittag am Flussufer, Pinwheel ist ein von Kindern vergessenes Windrad am dortigen Strand, was sich unaufhörlich dreht. In Thought Of You ist man in Gedanken bei Familie und Freunden, ob man sie sehen kann oder nicht, The Way It Was schwelgt in Gedanken über alte Zeiten, die nicht mehr wiederkommen. Abgeschlossen wird das Album durch Thanks, I'm Fine. Die Redewendung, die benutzt wird um im Cafe oder Restaurant auszudrücken daß man keinen Wunsch mehr hat, kann auch im größeren Sinne verstanden werden: danke, ich bin glücklich mit dem was ich habe, mehr brauche ich nicht.
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