Samstag, 17. August 2024

Die Brücke

Abbildung: Heyne

Taylor Adams "Die Brücke", Heyne Verlag,
416 Seiten, 13,- EUR, ISBN 978-3-453-42726-6    Vor drei Monaten fuhr Cambry siebzig Meilen zu einer abgelegenen Brücke und stürzte sich in den Tod. Das behauptet zumindest der Polizist, der sie gefunden hat. Cambrys Zwillingsschwester Lena hat da ihre Zweifel. Was verschweigt der Beamte? Soll es tatsächlich nur Zufall sein, dass er Cambry noch kurz vor ihrem Tod angehalten hat? Mit dem Auto ihrer toten Schwester macht sich Lena auf den Weg zur Brücke, um die Wahrheit herauszufinden. Die Reise wird für sie zum Kampf um ihr eigenes Überleben.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Der Roman lässt sich gut lesen und der Einstieg in die Geschichte gelingt auf Anhieb. Da die Story von den Zwillingen abwechselnd aus ihrer Sichtweise erzählt wird, bleibt das Buch spannend bis zum Schluss. Über den Autoren: Taylor Adams ist Filmregisseur und Autor. Sein Thriller "No Exit" war international ein großer Erfolg und wurde 2022 verfilmt. Adams lebt im Bundesstaat Washington.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.penguin.de/verlage/heyne

Samstag, 10. August 2024

Du kennst sie ...

Abbildung: Suhrkamp

Meagan Jennett "Du kennst sie", Suhrkamp Verlag,
398 Seiten, 17,- EUR, ISBN 978-3-518-47421-1    Sophie Braam ist Barkeeperin in einem eher gehobenen Etablissement, irgendwo in Virginia. Sie ist die Chefin hinterm Tresen und Übergriffigkeiten der männlichen Kundschaft gewöhnt. Aber als ein Ekel-Typ ihr erst den Lieblingsrotwein wegsäuft und dann auch noch massiv zudringlich wird, hat sie die Schnauze voll. Nora Winter ist Polizistin, die es, weil schwarz und weiblich, mit ihrer Karriere nicht leicht hat. Zufällig freundet sie sich mit Sophie an, wenngleich sie wittert, dass mit der rätselhaften Barkeeperin etwas nicht stimmt. Denn Sophie hat inzwischen Freude an finalen Lösungen gefunden und macht fröhlich weiter. Nora leidet unter Albträumen von getöteten Frauen, muss aber nach der Männer-Mörderin fahnden, während ihr eigener Mann ins Visier von Sophie gerät.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Oh, wenn man diesen Roman liest, kann es einem als Mann schon etwas mulmig werden. Hier ist nämlich mal eine Serienkillerin am Werke und die ist nicht ganz ohne Skrupel. Aber was sagt uns das? Auch in Krimis wird Emanzipation großgeschrieben. Über die Autorin: Meagan Jennett ist eine ehemalige Barkeeperin, die die Herstellung von Cocktails gegen das Verfassen ihrer eigenen Geschichten eingetauscht hat. Ursprünglich stammt sie aus Crozet, Virginia, und lebt jetzt in Schottland, wo sie an der Universität Glasgow gerade in Fine Arts promoviert. "Du kennst sie" ist ihr Debüt.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.suhrkamp.de/

Der fremde Passagier

Abbildung: btb

Louise Candlish "Der fremde Passagier", btb Verlag,
432 Seiten, 17,- EUR, ISBN 978-3-442-77108-0    Es ging alles so schnell. An einem Tag lebst du höchst zufrieden deinen Alltag, fährst wie immer mit dem Linienboot in die Londoner city, zusammen mit deinem sympathischen Nachbarn Kit. Am nächsten Tag wird Kit als vermisst gemeldet. Als du aus dem Boot aussteigen willst, wartet bereits die Polizei. Ein anderer Passagier hat gesehen, wie du mit Kit am Abend zuvor gestritten hast. Die Polizei geht davon aus, du hättest ein Motiv für einen Mord. Du bist entsetzt, protestierst. Kit und du, ihr seid Freunde, das weiß doch jeder. Doch wer genau ist dieser andere Passagier, der mit dem Finger auf dich zeigt? Was weiß er über dein Leben? Was hat er noch alles beobachtet? Aber das ist egal, denn du bist ja komplett unschuldig. Oder?
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Die Autorin steht mit ihren Namen für gute Leseerlebnisse. So wird auch dieser Roman die Herzen eingefleischter Krimileser weiter schlagen lassen. Über die Autorin: Louise Candlish ist preisgekrönte Sunday-Times-Bestsellerautorin, ihre Bücher werden von Leser und Zeitungen wie der "Washington Post" oder dem "Guardian" gefeiert. Sie studierte Englisch am University College in London, wo sie heute mit ihrem Mann und ihrer Tochter lebt. Viele ihrer Thriller werden verfilmt, zuletzt "Our House" (Die Fremden in meinem Haus) als hoch gelobte TV-Serie.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.penguin.de/verlage/btb

Eisrausch

Abbildung: Aufbau

Roland Muller "Eisrausch", Aufbau Taschenbuch Verlag,
334 Seiten, 12,- EUR, ISBN 978-3-7466-4086-0    Als zwei Arbeiter eines umstrittenen Tagebauprojekts in Grönland ermordet werden, sieht die Polizeichefin von Aarhus die Möglichkeit, ihren eigensinnigen Ermittler John Kaunak loszuwerden. Vorgeblich als neuer Sicherheitschef fliegt er auf die Insel und begreift bald, dass er es nicht mit einem gewöhnlichen Mörder zu tun hat. Im Tagebau wird das begehrte Neodym abgebaut, dem die ganze Welt nachjagt. Niemand will John unterstützen und sich den großen Playern in den Weg stellen. Bis er Aka Høegh trifft, eine junge Einheimische, die ihm die mystische Seite Grönlands zeigt.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Hier wird ein aktuelles Thema geschickt in einem Kriminalroman mit eingebaut. Eine interessante Mischung vor allem da viel Brisanz in den Projekten Tagebau steckt. Über den Autoren: Roland Muller ist Texter und Kreativdirektor. Bereits während seines Ethnologie-Studiums in Göttingen und Mainz faszinierten ihn die Arktis und ihre Bewohner. Später startete er in Frankfurt eine Werbekarriere und fand Gelegenheit zu ausgedehnten Reisen an den Polarkreis, nach Dänemark, Kanada und in die USA. Bis heute lässt ihn das "Arktis-Virus", wie er es nennt, nicht los. Muller ist verheiratet und lebt mit seiner Frau und mehreren Sibirischen Katzen in Hofheim am Taunus.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.aufbau-verlage.de/aufbau-taschenbuch

Freitag, 9. August 2024

Sommer Köln


Sommer in Köln.
10. August 2024
20:15 Uhr, Mediapark Köln,
Eintritt: frei


Die französische Company Louxor erobert mit ihrem Stück VOGUE den Mediapark und lädt zu einer Reise durch die Zirkuswelt zwischen Erde, Himmel und Wasser ein. Der Zirkus zieht wie in vergangenen Zeiten über den Platz und bringt vom Zirkusdirektor über Akrobaten bis hin zu seltsamen Gestalten Musik und Live-Entertainment alles mit. Wer hat noch nie davon geträumt, ein Flohbändiger, eine bärtige Frau oder der stärkste Mann der Welt zu sein? Die Zuschauer*innen entdecken die Welt der Zirkuskunst live. Sie werden Teil der Parade und erleben hautnah, wie die Akrobaten von Louxor das Riesenrad auf dem See in Bewegung setzen. 


Die Compagnie verzaubert mit der Ästhetik der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts und der nostalgischen Reminiszenz an den Jahrmarkt. Vor den Augen der Zuschauer entfaltet sich ein Spiel zwischen Realität und Fantasie. Auf dem Riesenrad agieren die Zirkuskünstler und zeigen atemberaubende Szenen mit Wasser- und Feuereffekten. Vogue ist ein frisches, bilderstarkes und nasses Gesamtkunstwerk aus Zirkus, Theater und pyrotechnischer Eleganz.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://sommer.koeln/

Sonntag, 21. Juli 2024

Neu im Buchhandel: Beuys Land

Foto: Horst Tress

Gerd Ludwig / Frank Mehring "Beuys Land", Edition Lammerhuber,
108 Seiten, 59 Fotos, Deutsch / Englisch, 49,90 EUR, ISBN 978-3-903101-99-9    Joseph Beuys gilt weltweit als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Aber wo genau verortete er seine künstlerischen Wurzeln? Wo liegen seine Kraftquellen. Im Januar 1978 hielt der Fotograf Gerd Ludwig auf eindrucksvolle Weise fest, wie Beuys sich seiner Vergangenheit näherte – in der Stadt Kleve und deren niederrheinischen Umgebung. Dort, wo für Joseph Beuys alles begann.

Als Frank Mehring 2021 die Idee hatte, sechs der Beuys-Fotos von Gerd Ludwig im großen Format genau dort in der Landschaft des Niederrheins aufzustellen, wo sie 1978 entstanden sind, verknüpfte er sie sogleich mit einem Radweg. Freddy Langer ist ihn einen Tag lang abgefahren, gemeinsam mit Mehring und Ludwig, und hat der Tour einen Aufsatz gewidmet. Darin verschmelzen die Gespräche der drei Herren unterwegs sowie skurrile Begegnungen entlang der Strecke mit Gedanken zu Kunst und Ökologie und Reflexionen über Joseph Beuys‘ Einstellung zur Natur. Frank Mehring analysiert in seinem Text, wie wir heute den Menschen Joseph Beuys hinter der Marke erkennen und seine Bedeutung für die digitale Generation verstehen können und konzentriert sich dabei auf Beuys‘ biografische Ursprünge am Niederrhein. Er betont, dass Fotografie für Beuys wesentlich war, um seine vergänglichen Aktionen im öffentlichen Raum dauerhaft festzuhalten. Mehring sieht in Gerd Ludwigs Fotografien von Beuys am Niederrhein eine Art Zentralschlüssel zur Entdeckung jener Landschaft, die im Mittelpunkt von Beuys’ Leben und Werk steht. Anhand der Fotos erschließt Mehring, wie diese Region Beuys’ künstlerische Energie, sein ökologisches Bewusstsein und seine Vitalität prägte, die ihn an die Spitze der internationalen Kunstwelt katapultierte.

Blick ins Buch. Foto: Horst Tress

Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ein tolles Buch, Fans des bis heute immer noch populären Künstlers werden es lieben. Sie werden viel über Beuys, seinen Naturbegriff und sein Verhältnis zum Land erfahren. Darauf aufbauend versteht man seine Objekte und Zitate viel besser. Der Künstler, der zu Lebzeiten bei Vorträgen und Diskussionen seinen Standpunkt zur Natur vorgetragen hatte, war für einige Mitmenschen schwer zu übersetzen. Erst im Nachhinein, bei genauer Betrachtung und durch einen Berg von Literatur über ihn, wurde sein Wissen und Können für Viele verständlicher.

Das Buch "Beuys Land" enthält neben hervorragenden Textpassagen eine Fülle herausragender Fotografien, die Beuys vor Ort zeigen. Sei es inmitten naturnaher Gebiete, aber auch bei Freunden, Bekannten und im Atelier. In letzterem entstand nicht nur Kunst, dort wurde auch gekocht. Und wenn Joseph Beuys einen Hasen zubereitete, kamen als Beilagen nur die Dinge infrage, die der Hase auch gerne mochte.

Alles in allem ein Buch, das in dem großen Angebot von / über Beuys in unseren Buchregalen noch fehlte. Fans und Liebhaber seiner Kunst sollten es sich unbedingt zulegen.


Über die Autoren: Gerd Ludwig, der Deutschamerikaner zählt zu den wegweisenden Dokumentarfotografen unserer Zeit. Er studierte bei Prof. Otto Steinert an der legendären Folkwangschule (heute: Folkwang Universität der Künste) und erlangte in den 70er Jahren Bekanntheit durch seine Reportagen für GEO, ZEITmagazin, Stern u.v.a, insbesondere durch seine Künstlerreportagen über Friedensreich Hundertwasser und Joseph Beuys. Nach seinem Umzug in die USA gehörte er drei Jahrzehnte lang zur Stammmannschaft des amerikanischen National Geographic Magazins. Seine engagierte Berichterstattung über die Folgen der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl gilt als Meilenstein des modernen Fotojournalismus. Er wurde u.a. mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie und der Ehrenmedaille der University of Missouri (Missouri Honor Medal) für seine langjährige Leistungen im Journalismus ausgezeichnet und seine Fotos werden weltweit in Museen, Galerien und im öffentlichen Raum ausgestellt. Gerd Ludwig lebt in Los Angeles und widmet sich heute überwiegend langfristigen Projekten.

Frank Mehring ist Professor für American Studies an der Radboud University Nijmegen. Seine Forschungsarbeit konzentriert sich auf die Schnittstelle von Kunst, Kultur und Politik im transatlantischen Austausch. Unter den zahlreichen Publikationen zur Soft Power des Marshall Plans in Fotografien, Filmen und Ausstellungen erhielt seine Monografie The Democratic Gap (Winter, 2014) über das amerikanische Demokratieversprechen in der deutschen Emigrationsgeschichte den europäischen Rob Kroes Award. In seiner neuesten Arbeit widmet sich Frank Mehring dem Leben und Werk des deutsch-amerikanischen Künstlers Winold Reiss (Deutscher Kunstverlag, 2022). Doch Mehrings Beitrag beschränkt sich nicht nur auf akademische Kreise. Als Amerikanist und ehrenamtlicher Leiter des Museums Forum Arenacum setzt er sich aktiv dafür ein, Brücken zwischen Universität und Gesellschaft zu bauen. Besonders engagiert er sich für Projekte, die Musik und Kunst als Schlüssel verwenden, um jungen Menschen neue Perspektiven auf Geschichte und transnationale Erinnerungskulturen zu eröffnen.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://edition.lammerhuber.at/

Neue Jazz CDs zum Verlieben

Foto: Lydia Tress

Inga Lühning „Daughters & Sons“, VÖ: 27.09.2024, Label: JazzSick Records, LC 11708, Vertrieb: The Orchard / Membran    
Eine der bekanntesten und profiliertesten Stimmen im Jazz präsentiert ihr neues Album: Inga Lühning, bekannt aus Ihrer jahrelangen Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Nu-Jazz Collective [re:jazz] wie auch durch ihre starke Verbindung mit dem Düsseldorfer Pianisten Sebastian Gahler, dem „Poetry Clan“ des Kölner Komponisten und Pianisten Andreas Schnermann sowie durch ihre zwei eigenen Alben unter dem Bandnamen „Lühning“ veröffentlicht mit „Daughters and Sons“ ihre dritte CD mit eigenem Material.
Nach zwei Alben, die Sie 2017 und 2020 gemeinsam mit dem Bassisten ihrer aktuellen Band, dem Echo-Preisträger André Nendza im Duoformat veröffentlichte, widmet sie sich hierauf wieder ihrer Leidenschaft und Stärke: dem Schreiben von eigenen Songs. Wie schon auf den beiden Vorgängeralben unter eigenem Namen „Lühning“ (Jazzhausmusik, 2001) und „Entfernung“ (Herzog Records, 2008) ist ihre eigene Musik nicht einer einzelnen hergebrachten Schublade zuzuordnen, sondern bedient sich in Jazz-, Pop-, Singer-Songwritermusik, mal mit bluesigen, mal folkigen Anleihen.
Es ist faszinierend zu hören, wie all das - gehalten von Inga Lühnings wunderschöner, virtuos-fesselnder und immer 100-prozentig authentischer, angenehmer Stimme - zusammengeht, und sich zu einem Gesamtwohlklang fügt, der sich in die Ohren der Hörerinnen und Hörer förmlich hineinsaugt.
Worum geht es in den Stücken? Zusammengefasst wohl: um das Mensch sein. Das Sich-immer -weiterentwickeln, im Idealfall: zur besten Version seiner selbst. Mit all den Hindernissen, Erfahrungen, Schwierigkeiten, Glücksmomenten, Alltäglichkeiten - dem Leben. Wie fühlt sich verliebt sein an? Wie geht Kreativsein, im Angesicht von Familienalltag, mit zwei kleinen Kindern? Wie gelingt ein Übergang vom Alleinsein, erst zur Partnerin, dann zum Muttersein, und was macht das mit dem Verhältnis zu den eigenen Eltern? Was macht man mit all den Zweifeln an seiner Kunst, seinem Aussehen, seinem Alter? Erst recht angesichts von Instagram, Facebook, Youtube? Das alles war Inga Lühnings Leben in den letzten Jahren, und sie lädt die Zuhörerinnen und die Zuhörer ein, daran teilzuhaben, auf die denkbar schönste Art und Weise - über ihre Musik.
Großen Anteil an diesem ganz eigenen Lühning-Klangkosmos haben dabei die Musiker, mit denen Sie sich für diese Produktion zusammengefunden hat. Mit ihrem Duo-Partner André Nendza am Bass, dem langjährigen Lee Konitz-Pianisten Thomas Rückert und dem vielseitigen Schlagzeuger Marcus Möller sowie einer Reihe von illustren Gästen (Kai Brückner - git, Ludwig Nuss - trb, Matthias Bergmann - trp, Alfonso Garrido - perc, Oliver Leicht - altcl) liess sich ganz offensichtlich eine bestimmte Magie während des Aufnahmeprozesses herstellen und einfangen, die selten geworden ist in der aktuellen Musik-Landschaft.
Warme, weiche Klänge. Dynamische, akustische Musik, nicht flach, laut, totkomprimiert. Immer diese über allem schwebende, traumhaft klare und einzigartige Stimme. Improvisation? Ja, klar, auch von Lühning natürlich. Aber nie um ihrer selbst willen. Die Form des Pop, manchmal, aber ohne dabei stumpf oder einfältig zu sein. Die Gitarren, manchmal wie im Folk, aber dann doch auch wieder zupackend und elektrisch, oder sogar, bei einem Stück: eine Dobro. All das geht wunderschön zusammen auf „Daughters and Sons“.
Ganz bewusst wurden die zehn Tracks akustisch und gemeinsam, als Band im Bonner Hansahaus-Studio vom mehrfach Grammy-prämierten Toningenieur Klaus Genuit aufgenommen und gemischt. In den meisten Fällen wurden die Stücke lediglich zwei oder dreimal gespielt, um dann auch genauso veröffentlicht zu werden.

Besetzung:
Inga Lühning - Vocals
Thomas Rückert - Piano, Fender Rhodes
Andrè Nendza - Bass
Marcus Möller - Drums, Percussion

​Gäste:​
Kai Brückner - Gitarre, Dobro
Alfonso Garrido - Percussion
Matthias Bergmann - Flügelhorn
Ludwig Nuss - Posaune
Oliver Leicht - Altklarinette


Müller Michalke "XII", VÖ: 25.10.2024, Jazz Sick Records, 5185 JS, Vertrieb: Membran    Nach ihrem eindrucksvollen Debüt-Album “InSight” aus dem Jahr 2020 sind Eva Viola Müller und Stefan Michalke nun mit ihrem zweiten Album zurück. Dieses akustische Werk, das auf Flügel, Akkordeon und Gesang ohne Effekte oder Synthesizer setzt, ist das Ergebnis einer inspirierenden Reise, die im Jahr 2021 begann, als die beiden Künstler während ausgedehnter Wanderungen in der Natur die Idee für dieses Projekt entwickelten.
Das neue Album, welches am 25.10.24 bei JazzSick Records erscheint, zeichnet sich durch die Zusammenarbeit mit der Foto-Künstlerin Katja Liedle aus. Liedles Fokus auf Farben, Formen, Strukturen und Kontraste wurde zur zentralen Inspiration für das gesamte Projekt. Die Verbindung von Musik und bildender Kunst schafft eine faszinierende Atmosphäre, die die Zuhörerinnen und Zuhörer in eine Welt voller kreativer Ausdruckskraft entführt.
Um intensiv an den Kompositionen und Arrangements zu arbeiten, hat sich das Duo zweimal in ein abgelegenes Landhaus in Belgien zurückgezogen.
Die Monate des Jahres inspirierten zu jeweils einem eigenen Song, der von den Erlebnissen und Eindrücken der Musiker geprägt ist. Die dazu passenden Bilder von Katja Liedle ergänzen die Musik auf einzigartige Weise.
Die Musik auf MüllerMichalkes neuem Album ist so abwechslungsreich wie die Monate selbst. Farbenfroh, ruhig und entspannt, verbindet sie lyrischen Jazz mit poetischen Elementen. Die Stücke sind teils minimalistisch, immer ausdrucksstark, und enthalten einen Hauch von Weltmusik. Eva Viola Müllers sanfte Stimme und Stefan Michalkes malerisches Klavierspiel ergänzen sich perfekt und schaffen eine beeindruckende, emotionale Klangwelt. Raffiniert nehmen sie sich Zeit, Geschichten zu erzählen und Bilder zu kreieren.
Wie bereits beim ersten Album, ist auch dieses in einen Prolog und einen Epilog eingebettet, was dem Werk eine harmonische Struktur verleiht. Der Prolog, ein reines Vokalstück, setzt einen kraftvollen Auftakt, während der Epilog nach einer vokalen Einführung den Prolog durch ein ausdrucksstarkes Piano-Solo kontrastiert.
Die beiden Gastmusiker Frederik Köster am Flügelhorn und David Andres am Bass verleihen einigen der Songs zusätzliche Tiefe und Intensität.
Insgesamt lädt dieses Album dazu ein, sich von der Musik und den Bildern auf eine Reise durch die Monate mitnehmen zu lassen. Es ist eine Einladung, die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit den künstlerischen Werken zu verbinden und sich von deren Schönheit und Tiefe berühren zu lassen.