Vom 06. September bis zum 02. Februar 2025 zeigt die Photographische Sammlung / SK Stiftung Kultur in Köln diese fantastische Ausstellung. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit der Universität der Künste Berlin konzipiert. Neben 271 Originalabzüge von Karl Blossfeldt werden 13 Bronzen gezeigt, die er selbst als ausgebildeter Bildhauer anfertigte. Diese Skulpturen dienten sozusagen als Anschauungsobjekte, die er nach dem Pflanzenoriginal stark vergrößert schuf. Blossfeldt, der als ausgewiesener Biologielehrer unterrichtete, war bemüht, seine Schüler und Studenten die Pflanzenwelt so detailliert wie nur möglich näherzubringen. Er kam auf die Idee, durch Fotografie Vergrößerungen der Pflanzen anzufertigen.
Abbildung: Schirmer / Mosel |
Köllefornia informiert: Über den Katalog: Zur Ausstellung erscheint im Verlag Schirmer / Mosel ein 600 Seiten starkes Buch mit 733 Abbildungen zu einem Preis von 98,- EUR. Über Karl Blossfeldt: Karl Blossfeldt wurde am 13. Juni 1865 in Schielo geboren. Seine künstlerische Laufbahn begann er 1881 mit einer Lehre als Modelleur und Bildhauer in einer Kunstgießerei, wo er bereits häufig auf Pflanzenblätter als Vorlage für seine Verzierungen zurückgriff. Im Alter von neunzehn Jahren schrieb er sich für ein grundlegendes Zeichenstudium an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums Berlin ein. Schon während dieser Zeit pflegte er die Fotografie als große Liebhaberei. Dabei wählte er bevorzugt Motive aus der Natur. Von 1890 bis 1896 beteiligte er sich als Stipendiat in Rom an einem Projekt seines Zeichenlehrers Moritz Meurer, der eine umfassende Sammlung von Lehrmaterialien für ornamentale Gestaltung zusammenstellte. Diesem Ansatz blieb Karl Blossfeldt treu; die systematische fotografische Erfassung von Pflanzen begriff er als seine Lebensaufgabe. Seine ersten diesbezüglichen Arbeiten erschienen dann auch in den verschiedenen Veröffentlichungen Meurers. Dessen Idee, die grundlegenden Formen der Natur als Vorbild für architektonisches und kunsthandwerkliches Design zu verwenden, prägte das Kunstverständnis Karl Blossfeldts maßgeblich.
Zeitgleich zeigt die SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn im Mediapark 7, 50670 Köln die diesjährige Preisträgerin des "August-Sander-Preis 2024". Johanna Langenhoff wurde von einer Fachjury ausgewählt. Unter dem Ausstellungstitel "Johanna Langenhoff - Ich oder so" werden Fotografien vor dem Hintergrund existenzieller Fragen der Identitätsfindung und Geschlechterzugehörigkeit präsentiert. Diese Bilder sollen zum Nachdenken und zu Gesprächen einladen. Eine kleine Publikation begleitet diese Schau der Selbstbeobachtung, Fragestellung nach Vielfalt, Toleranz sowie Akzeptanz. Wichtige Fotografien zu einem Thema, das viele Menschen umtreibt.
Köllefornia's Internet-Tipp:
www.sk-kultur.de