Sonntag, 21. Juli 2024

Neue Jazz CDs zum Verlieben

Foto: Lydia Tress

Inga Lühning „Daughters & Sons“, VÖ: 27.09.2024, Label: JazzSick Records, LC 11708, Vertrieb: The Orchard / Membran    
Eine der bekanntesten und profiliertesten Stimmen im Jazz präsentiert ihr neues Album: Inga Lühning, bekannt aus Ihrer jahrelangen Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Nu-Jazz Collective [re:jazz] wie auch durch ihre starke Verbindung mit dem Düsseldorfer Pianisten Sebastian Gahler, dem „Poetry Clan“ des Kölner Komponisten und Pianisten Andreas Schnermann sowie durch ihre zwei eigenen Alben unter dem Bandnamen „Lühning“ veröffentlicht mit „Daughters and Sons“ ihre dritte CD mit eigenem Material.
Nach zwei Alben, die Sie 2017 und 2020 gemeinsam mit dem Bassisten ihrer aktuellen Band, dem Echo-Preisträger André Nendza im Duoformat veröffentlichte, widmet sie sich hierauf wieder ihrer Leidenschaft und Stärke: dem Schreiben von eigenen Songs. Wie schon auf den beiden Vorgängeralben unter eigenem Namen „Lühning“ (Jazzhausmusik, 2001) und „Entfernung“ (Herzog Records, 2008) ist ihre eigene Musik nicht einer einzelnen hergebrachten Schublade zuzuordnen, sondern bedient sich in Jazz-, Pop-, Singer-Songwritermusik, mal mit bluesigen, mal folkigen Anleihen.
Es ist faszinierend zu hören, wie all das - gehalten von Inga Lühnings wunderschöner, virtuos-fesselnder und immer 100-prozentig authentischer, angenehmer Stimme - zusammengeht, und sich zu einem Gesamtwohlklang fügt, der sich in die Ohren der Hörerinnen und Hörer förmlich hineinsaugt.
Worum geht es in den Stücken? Zusammengefasst wohl: um das Mensch sein. Das Sich-immer -weiterentwickeln, im Idealfall: zur besten Version seiner selbst. Mit all den Hindernissen, Erfahrungen, Schwierigkeiten, Glücksmomenten, Alltäglichkeiten - dem Leben. Wie fühlt sich verliebt sein an? Wie geht Kreativsein, im Angesicht von Familienalltag, mit zwei kleinen Kindern? Wie gelingt ein Übergang vom Alleinsein, erst zur Partnerin, dann zum Muttersein, und was macht das mit dem Verhältnis zu den eigenen Eltern? Was macht man mit all den Zweifeln an seiner Kunst, seinem Aussehen, seinem Alter? Erst recht angesichts von Instagram, Facebook, Youtube? Das alles war Inga Lühnings Leben in den letzten Jahren, und sie lädt die Zuhörerinnen und die Zuhörer ein, daran teilzuhaben, auf die denkbar schönste Art und Weise - über ihre Musik.
Großen Anteil an diesem ganz eigenen Lühning-Klangkosmos haben dabei die Musiker, mit denen Sie sich für diese Produktion zusammengefunden hat. Mit ihrem Duo-Partner André Nendza am Bass, dem langjährigen Lee Konitz-Pianisten Thomas Rückert und dem vielseitigen Schlagzeuger Marcus Möller sowie einer Reihe von illustren Gästen (Kai Brückner - git, Ludwig Nuss - trb, Matthias Bergmann - trp, Alfonso Garrido - perc, Oliver Leicht - altcl) liess sich ganz offensichtlich eine bestimmte Magie während des Aufnahmeprozesses herstellen und einfangen, die selten geworden ist in der aktuellen Musik-Landschaft.
Warme, weiche Klänge. Dynamische, akustische Musik, nicht flach, laut, totkomprimiert. Immer diese über allem schwebende, traumhaft klare und einzigartige Stimme. Improvisation? Ja, klar, auch von Lühning natürlich. Aber nie um ihrer selbst willen. Die Form des Pop, manchmal, aber ohne dabei stumpf oder einfältig zu sein. Die Gitarren, manchmal wie im Folk, aber dann doch auch wieder zupackend und elektrisch, oder sogar, bei einem Stück: eine Dobro. All das geht wunderschön zusammen auf „Daughters and Sons“.
Ganz bewusst wurden die zehn Tracks akustisch und gemeinsam, als Band im Bonner Hansahaus-Studio vom mehrfach Grammy-prämierten Toningenieur Klaus Genuit aufgenommen und gemischt. In den meisten Fällen wurden die Stücke lediglich zwei oder dreimal gespielt, um dann auch genauso veröffentlicht zu werden.

Besetzung:
Inga Lühning - Vocals
Thomas Rückert - Piano, Fender Rhodes
Andrè Nendza - Bass
Marcus Möller - Drums, Percussion

​Gäste:​
Kai Brückner - Gitarre, Dobro
Alfonso Garrido - Percussion
Matthias Bergmann - Flügelhorn
Ludwig Nuss - Posaune
Oliver Leicht - Altklarinette


Müller Michalke "XII", VÖ: 25.10.2024, Jazz Sick Records, 5185 JS, Vertrieb: Membran    Nach ihrem eindrucksvollen Debüt-Album “InSight” aus dem Jahr 2020 sind Eva Viola Müller und Stefan Michalke nun mit ihrem zweiten Album zurück. Dieses akustische Werk, das auf Flügel, Akkordeon und Gesang ohne Effekte oder Synthesizer setzt, ist das Ergebnis einer inspirierenden Reise, die im Jahr 2021 begann, als die beiden Künstler während ausgedehnter Wanderungen in der Natur die Idee für dieses Projekt entwickelten.
Das neue Album, welches am 25.10.24 bei JazzSick Records erscheint, zeichnet sich durch die Zusammenarbeit mit der Foto-Künstlerin Katja Liedle aus. Liedles Fokus auf Farben, Formen, Strukturen und Kontraste wurde zur zentralen Inspiration für das gesamte Projekt. Die Verbindung von Musik und bildender Kunst schafft eine faszinierende Atmosphäre, die die Zuhörerinnen und Zuhörer in eine Welt voller kreativer Ausdruckskraft entführt.
Um intensiv an den Kompositionen und Arrangements zu arbeiten, hat sich das Duo zweimal in ein abgelegenes Landhaus in Belgien zurückgezogen.
Die Monate des Jahres inspirierten zu jeweils einem eigenen Song, der von den Erlebnissen und Eindrücken der Musiker geprägt ist. Die dazu passenden Bilder von Katja Liedle ergänzen die Musik auf einzigartige Weise.
Die Musik auf MüllerMichalkes neuem Album ist so abwechslungsreich wie die Monate selbst. Farbenfroh, ruhig und entspannt, verbindet sie lyrischen Jazz mit poetischen Elementen. Die Stücke sind teils minimalistisch, immer ausdrucksstark, und enthalten einen Hauch von Weltmusik. Eva Viola Müllers sanfte Stimme und Stefan Michalkes malerisches Klavierspiel ergänzen sich perfekt und schaffen eine beeindruckende, emotionale Klangwelt. Raffiniert nehmen sie sich Zeit, Geschichten zu erzählen und Bilder zu kreieren.
Wie bereits beim ersten Album, ist auch dieses in einen Prolog und einen Epilog eingebettet, was dem Werk eine harmonische Struktur verleiht. Der Prolog, ein reines Vokalstück, setzt einen kraftvollen Auftakt, während der Epilog nach einer vokalen Einführung den Prolog durch ein ausdrucksstarkes Piano-Solo kontrastiert.
Die beiden Gastmusiker Frederik Köster am Flügelhorn und David Andres am Bass verleihen einigen der Songs zusätzliche Tiefe und Intensität.
Insgesamt lädt dieses Album dazu ein, sich von der Musik und den Bildern auf eine Reise durch die Monate mitnehmen zu lassen. Es ist eine Einladung, die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse mit den künstlerischen Werken zu verbinden und sich von deren Schönheit und Tiefe berühren zu lassen.

Aufstand von Petros Markaris

Abbildung: Diogenes

Petros Markaris "Aufstand der Frauen", Diogenes Verlag,
320 Seiten, 25,- EUR, ISBN 978-3-257-07307-2    Gute Nachrichten für Kostas Charitos. Neue Aufgaben warten auf ihn, denn er wurde zum Polizeichef von Athen befördert und beerbt seinen Mentor Thanassis. Aber die Beförderung hat auch einen bittersüßen Nachgeschmack: Die Leitung der Mordkommission muss neu besetzt werden – und das schnell, denn die Polizei wird von einem groß angekündigten Besuch ausländischer Investoren in Atem gehalten. Doch deren Pläne stoßen auf Ablehnung, gerade bei einer Gruppe Archäologinnen, die sich Karyatiden nennen. Als eine von ihnen tot aufgefunden wird, zeigt sich, wie viel Sprengkraft weiblicher Widerstand birgt und wie stark der Hass auf Frauen noch in der Gesellschaft verankert ist. Da kommt die clevere Antigoni Ferleki gerade zur rechten Zeit und scheint prädestiniert für den Fall. Immerhin ist sie die erste Leiterin des Mordkommissariats.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Wie immer schreibt der beliebte Autor nah über die Wahrheit und über aktuelle Zustände in seiner Heimat. So auch in seinem hochaktuellen Roman, der wieder schnell Einzug in die Buchregale der Welt halten wird. Über den Autoren: Petros Markaris, geboren 1937 in Istanbul, ist Verfasser von Theaterstücken und Schöpfer einer Fernsehserie, er war Co-Autor von Theo Angelopoulos und hat deutsche Dramatiker wie Brecht und Goethe ins Griechische übertragen. Mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann er erst Mitte der Neunzigerjahre und wurde damit international erfolgreich. Er hat zahlreiche europäische Preise gewonnen, darunter den Pepe-Carvalho-Preis sowie die Goethe-Medaille. Petros Markaris lebt in Athen.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.diogenes.ch/leser.html

Freitag, 12. Juli 2024

Honig für Kunst und Gesellschaft

Foto: Horst Tress

Ausstellung "Honig für Kunst & Gesellschaft - Bienen und ihre Produkte in Werken von Joseph Beuys, Hede Bühl, Felix Droese, u. a.", Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach. Laufzeit der Ausstellung vom 13.07. - 27. 10. 2024. Konrad-Adenauer-Platz 8, 51465 Bergisch Gladbach.

Blick in die Ausstellung: links Prof. Hartmut Kraft (Kurator)
Foto: Lydia Tress

Schauobjekte zum besseren Verständnis 
inmitten einer Kunstausstellung.
Foto: Lydia Tress

Hartmut Kraft "Honig für Kunst und Gesellschaft", Verlag Kettler, Hardcover, 192 Seiten, 18 x 23 cm, 29,- EUR, ISBN 978-3-98741-125-0    Seit jeher haben Bienen die Menschen fasziniert. Schon griechische und römische Philosophen haben über sie berichtet. Bienen und ihre Produkte finden sich auch in den Werken zeitgenössischer Künstler wie z. B. bei Joseph Beuys, Hede Bühl, Felix Droese, Michael Buthe, Timm Ulrichs u. a. Ihre Werke stehen im Mittelpunkt dieses Buches. Die Kunstwerke bereiten den Boden für Überlegungen, die über die Kunst hinausweisen: Kapitel über Kunst wechseln sich ab mit Beiträgen zur Kultur- und Naturgeschichte der Bienen seit der Antike, zur „Bugonie“, zum „Bienenkönig“, zur Verteidigungsstrategie der Bienen – und zum weltweiten Bienensterben.

Horst Tress mit Spruch von Joseph Beuys.
Foto: Lydia Tress

Die Bienen brauchen die Menschen nicht – wir aber brauchen die Bienen zum Erhalt einer blühenden Umwelt und zur Sicherstellung der Welternährung. Kunstwerke wie die Honigpumpe am Arbeitsplatz (1977) von Joseph Beuys oder die Wabenköpfe (2015–24) von Hede Bühl können uns anregen, über die so andere, fremde Art der Kommunikation und der sozialen Organisation der Bienen nachzudenken. Die daraus entstehende Faszination ist eine hilfreiche Ergänzung zu den Warnungen vor Klimawandel und Artensterben.

Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ja, mit diesem aktuellen Buch hat Hartmut Kraft erneut eine Lücke in den bisher erschienen Veröffentlichungen zu Kunst und Natur mit Bravour geschlossen. Er bereitet das Thema von der wissenschaftlichen, künstlerischen sowie kulturellen Seite auf. Kulturell werden die Leser viel über das Volk der Bienen erfahren, was sie bis dato noch nicht wussten. Wissenschaftlich gesehen gibt es Erkenntnisse, wenn Bienen aussterben, werden die Menschen auch nicht mehr lange überleben. Und, für alle kunstinteressierten Mitmenschen ist es spannend, zu sehen, welche bildenden Künstler sich schon seit langer Zeit mit Bienen beschäftigten. Alles in allem wieder ein Buch aus Krafts Feder, das in keinem gut sortierten Bücherregal fehlen sollte. Über den Autoren: Prof. Dr. med. Hartmut Kraft, geboren 1949 in Ratingen. Nach dem Medizinstudium Ausbildung zum Nervenarzt (Arzt für Neurologie und Psychiatrie), parallel hierzu Weiterbildung zum Psychoanalytiker, 1999 Ernennung zum Lehranalytiker (DPG, DGPPT). Von 1984 bis 2016 in eigener Praxis in Köln-Lövenich niedergelassen. Seit 2014 Honorarprofessor an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn im Fachbereich Bildungswissenschaften.
Zahlreiche Buchpublikationen zu den Grenzgebieten zwischen Psychiatrie, Psychoanalyse, Kunst und Ethnologie, u.a. Herausgeber des Readers „Psychoanalyse, Kunst und Kreativität“ (2008) in der Medizinisch Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft.

Köllefornia's Internet-Tipps:


Zur Autorenseite Hartmut Kraft:

Sonntag, 7. Juli 2024

Hier geht es voller Spannung um Anna O.

Abbildung: S. Fischer

Matthew Blake "Anna O.", S. Fischer Verlag,
480 Seiten, 18,- EUR, ISBN 978-3-651-00126-8    Seit vier Jahren hat Anna Ogilvy ihre Augen nicht mehr geöffnet. Nicht seit jener Nacht auf der Farm, wo man sie im Tiefschlaf gefunden hat, ein Küchenmesser in der Hand, die Kleidung blutverschmiert. Neben den Leichen ihrer beiden besten Freunde. Die einen halten Anna O. für unschuldig, die anderen für eine kaltblütige Mörderin. Aber nichts und niemand hat sie aus ihrem Albtraum wecken können. Bis jetzt. Dr. Benedict Prince ist Psychologe und Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden. Bei Nacht und Nebel wird er in die Schlafklinik "The Abbey" gerufen. Dort hat man die berühmteste Verdächtige des Landes eingeliefert: Anna Ogilvy, 29. Das ganze Land spekuliert: Hat Anna die Tat wirklich begangen? Hat sie dabei geschlafwandelt? Wie steht es dann um ihre Schuld? Und warum ist sie seitdem nicht mehr aufgewacht? Ben hat eine gewagte Theorie, wie er Anna wecken könnte. Doch Ben wird beobachtet. Vom Justizministerium. Von seiner Ex-Frau, die als Kommissarin damals als Erste am Tatort war. Von Annas Mutter, früher eine einflussreiche Ministerin. Von einer Bloggerin, die Annas geheime Aufzeichnungen besitzt. Und vielleicht auch von dem mysteriösen Patienten X, dem Anna auf der Spur war. Ben bleibt nicht viel Zeit. Und er ahnt nicht, in welcher Gefahr er schwebt.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Puh, ist das ein raffinierter und fesselnder Thriller, der einen aber so richtig unter die Haut geht. Dagegen sind so manche anderen Krimis richtige Schlaftabletten. Man könnte schon so weit gehen und diesen Roman als Thriller des Jahres küren. Unbedingt lesen! Über den Autoren: Matthew Blake hörte, dass der Mensch im Durchschnitt 33 Jahre des Lebens schlafend verbringt, spürte er den Sog einer Geschichte. Er begann zum Thema "Schlaf und Verbrechen" zu recherchieren und auch über das mysteriöse Resignationssyndrom. Was ihn zu der spannenden Frage führte: Wenn jemand beim Schlafwandeln einen Mord begeht, ist er dann schuldig oder unschuldig? Die Idee zu "Anna O." war geboren – und elektrisierte Menschen weltweit. Die Rechte am Manuskript wurden innerhalb von 48 Stunden auf alle Kontinente verkauft, der Roman erscheint in über 30 Ländern weltweit. Matthew Blake studierte Anglistik an der Durham University und am Merton College in Oxford und arbeitete als Rechercheur und Redenschreiber für das britische Parlament.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.fischerverlage.de/

Tote klagen an

Abbildung: Droemer

A. K. Turner "Tote klagen an", Droemer Verlag,
384 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-426-28415-5    Cassie Raven steckt in einer tiefen Krise: Schon seit Monaten hat die junge Assistentin der Rechtsmedizin keinen jener besonderen Momente mehr erlebt, in denen die Toten zu ihr "sprechen". Hat sie ihre Gabe verloren – und falls ja, welchen Sinn hat es dann, sich täglich mit so viel Tod zu umgeben? Als eines Tages eine Leiche gegen den Rumpf ihres Hausbootes stößt, geht der Fall Cassie ungewöhnlich nahe. Der junge Mann kann nicht identifiziert werden, und niemand scheint ihn zu vermissen. Zwar kommt der Tote DS Phyllida Flyte vage bekannt vor, doch einen nützlichen Hinweis auf seine Identität hat auch sie nicht. Dann stellt Cassie fest, dass der Leichnam schneller verwest, als er sollte, und ihr kommt ein Verdacht, der sich leider nur auf illegale Weise bestätigen lässt.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Tolle Fortsetzung einer fesselnden Krimireihe. Temporeiche, hintergründige und vollkommen spannende Unterhaltung für schummrige Lesestunden. Über die Autorin: A. K. Turner, die viele Jahre als Produzentin für die BBC arbeitete, dreht Dokumentarfilme und True-Crime-Dokumentationen für das Fernsehen. Sie entwickelte die Figur der Cassie Raven, Assistentin der Rechtsmedizin, ursprünglich für eine BBC-Radio-Sendung. Val McDermid entdeckte die Autorin und lud sie zum Harrogate Crime Festival ein.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.droemer-knaur.de/

Finstere Nacht. Ewige Schuld. Kalte Rache.

Abbildung: dtv

John Ajvide Lindqvist "Signum - Finstere Nacht. Ewige Schuld. Kalte Rache.", dtv,
496 Seiten, 22,- EUR, ISBN 978-3-423-28378-6    Wenn das Ende erst der Anfang ist ... Kim Ribbing hat den Schockdoktor Martin Rudbeck gekidnappt und hält ihn im Keller seiner Villa fest. Er will verstehen, was es ist, das einen Menschen dazu bringt, unter dem Vorwand der Wissenschaft junge Menschen zu quälen. Derweil recherchiert die Ex-Polizistin Julia Malmros im Milieu der "Wahren Schweden", einer rechtsextremen Partei mit Kontakten in die kriminelle Szene. Und plötzlich steht Julia vor der schwersten Entscheidung ihres Lebens: Muss sie Kim, der zu einem Teil von ihr geworden ist, verraten?
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Harter Stoff, den die Leser hier vorgesetzt bekommen, aber genau die richtige Mischung für Fans der skandinavischen Reißer. Übrigens nennt man den Autoren nicht ohne Grund den König des modernen Krimis. Über den Autoren: John Ajvide Lindqvist, geboren 1968, wuchs in einem Stockholmer Vorort auf und verdiente sein Geld zunächst als Zauberer, bevor er sich dem Schreiben widmete. Mit seinem Debütroman "So finster die Nacht" gelang ihm auf Anhieb der internationale Durchbruch. Der Stoff wurde in Hollywood verfilmt. Lindqvists Geschichten und Romane erscheinen in 25 Ländern und wurden vielfach ausgezeichnet. "Refugium" und "Signum" sind die ersten beiden Bände seiner neuen großen Spannungstrilogie.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.dtv.de/

Dienstag, 2. Juli 2024

Tödlicher Schall

Abbildung: Droemer

Vincent Kliesch und Sebastian Fitzek "Tödlicher Schall", Droemer Verlag,
320 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-426-44876-2    Niemand außer ihm kann sie hören: Im Zug nach Berlin nimmt der geniale forensische Phonetiker Matthias Hegel als einziger eine Kakophonie von Tönen wahr, die nur eines bedeuten kann – eine Herausforderung von einem Gegner, der ihm mindestens ebenbürtig ist. Tatsächlich handelt es sich um Veith Vries, einen ehemaligen Studienfreund und brillanten Kollegen, der vor Jahren zu Hegels erbittertem Feind wurde. Jetzt hat Vries nichts mehr zu verlieren und nur noch ein Ziel: Hegel nehmen, was ihm am wichtigsten ist. Während Hegel all sein Geschick als Phonetiker aufbieten muss, um sich durch einen Parcours voller tödlicher Rätsel und Fallen zu kämpfen, plant Vries einen akustischen Anschlag, mit dem er in die Geschichte eingehen will.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ein temporeicher Roman, den alle Thriller Freunde unbedingt lesen sollten. Ein Nicht-alle-Tage-Krimi könnte man sagen. Er hat so viel Wumms, dass man ihn nicht aus der Hand legen mag. Hier sind eben zwei Könner am Werk. Über das Autorenduo: Vincent Kliesch wurde in Berlin-Zehlendorf geboren, wo er bis heute lebt. Im Jahre 2010 startete er mit dem Bestseller "Die Reinheit des Todes" seine erste erfolgreiche Thriller-Serie, weitere folgten. Die "Auris"-Reihe um den forensischen Phonetiker Matthias Hegel schreibt Vincent Kliesch nach einer Idee seines Freundes Sebastian Fitzek. 
Sebastian Fitzek, geboren 1971 in Berlin, ist Deutschlands meistverkaufter Autor. Er studierte Jura, promovierte im Urheberrecht und arbeitete als Programmdirektor für verschiedene Radiostationen in Deutschland. Seit 2006 schreibt Fitzek Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Sein erster Roman „Die Therapie“ eroberte innerhalb kürzester Zeit die Bestsellerliste und wurde als bestes Krimidebüt für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. Fitzeks Bücher wurden bisher in 36 Sprachen übersetzt und weltweit über 19 Millionen Mal verkauft. Viele davon sind inzwischen erfolgreich verfilmt – so wurde „Die Therapie“ jüngst als sechsteilige Miniserie für Prime Video produziert und stieg sofort auf Platz 1 der meistgesehenen deutschsprachigen Sendungen ein. Zudem ist Sebastian Fitzek ist für seine spektakulären Buchvorstellungen bekannt, die er als Shows inszeniert. 2017 wurde er als erster deutscher Autor mit dem Europäischen Preis für Kriminalliteratur ausgezeichnet. Er ist Preisstifter des Viktor Crime Awards und engagiert sich als Schirmherr für den Bundesverband „Das frühgeborene Kind“ e.V.. Sebastian Fitzek lebt mit seiner Familie in Berlin.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.droemer-knaur.de/