Dienstag, 26. Dezember 2023

Droemer Knaur mit Neuerscheinungen

Abbildungen: Droemer Knaur

Thomas Bagger "Feuer - Mord auf den Färöern", Knaur Verlag,
400 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-426-52967-6       Fluchtartig hat Rechtsmedizinerin Sidsel Jensen einst ihr Heimatdorf auf den Färöer Inseln verlassen – jetzt wird sie mit ihrem exzentrischen Kollegen Lucas Stage von der Task Force 14 genau in jene 100-Seelen-Gemeinde gerufen: In der Kirche des Dörfchens hat sich eine bizarre Bluttat ereignet.
Auf den ersten Blick wirken die vier toten Priester, als hätten sie sich bei einem rituellen Selbstmord gegenseitig das Leben genommen. Doch es gibt Hinweise auf die Anwesenheit eines fünften Geistlichen. Lucas gerät schnell mit den misstrauischen Färöern aneinander, und der Fall scheint auf der Stelle zu treten. Bis Sidsel bereit ist, sich den Dämonen ihrer Vergangenheit zu stellen.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Düster und grausam geht es in diesen Roman vonstatten. Aber trotzdem enorm spannend zu lesen. Rasant geschrieben wird dieses Buch alle Krimifans überzeugen. Über den Autoren: Thomas Bagger, geboren 1981, hat Medienwissenschaften studiert und war auf dem Weg in die IT-Branche, als er 2017 seinen ersten Kriminalroman veröffentlichte und damit mehr als 40.000 Hörer*innen allein beim größten dänischen Audio-Streamingdienst Mofibo begeisterte. Seine neue Thriller-Reihe um David Flugt und Lucas Stage von der Task Force 14 brachte ihm hervorragende Kritiken und bereits die zweite Nominierung für den Publikumspreis der dänischen Krimimesse ein. In den Medien wird Thomas Bagger als "coole neue Stimme der dänischen Krimiszene" bezeichnet. Seine Romane haben einen unverwechselbaren Ton und einen starken erzählerischen Drive, mit Plots, die seine Figuren zeichnen. Sie enden selten glücklich. Vielmehr arbeitet Bagger auf ein realistisches und notwendiges Ende hin, das nicht darauf abzielt, Herzen zu gewinnen, sondern die moralische Haltung der Leserschaft herauszufordern.

Heidi Amsinck "Goldmädchenmord", Knaur Verlag, 336 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-426-53027-6    In Klampenborg, einem reichen Vorort von Kopenhagen, wird die neunzigjährige Irene Valborg erschlagen in ihrer Villa aufgefunden. Zunächst deutet alles auf einen missglückten Einbruch hin, besonders da eine Diamanthalskette fehlt. Die Tochter des Opfers misstraut dem ermittelnden Kommissar Henrik Jungersen und bittet Jensen um Hilfe. Jensen stößt auf einige Ungereimtheiten, unter anderem die Frage, wie sich das Opfer in den 90ern plötzlich eine Diamanthalskette leisten konnte. Inzwischen bekommt es Henrik mit zwei weiteren Morden an älteren Menschen zu tun. An allen Tatorten findet er Fotos desselben Mädchens, die in die 90er Jahre zurückführen. Doch nach dem Ende ihrer Affäre sind weder Jensen noch Henrik sonderlich erpicht auf eine Zusammenarbeit.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Auch ihr zweiter Fall wird die Leser wieder überzeugen. Ohne viel Blutvergießens schreibt sie tolle Kriminalgeschichten. Über die Autorin: Heidi Amsinck ist in Kopenhagen geboren und aufgewachsen. Als Journalistin hat sie viele Jahre lang für die dänische Presse über Großbritannien berichtet, unter anderem als London-Korrespondentin der Tageszeitung Jyllands-Posten. Außerdem hat sie an der Birkbeck University of London Creative Writing studiert und zahlreiche Kurzgeschichten für das Radio geschrieben. "Schneeflockengrab" war ihr erster Roman.

Köllefornia's Internet-Tipp: https://www.droemer-knaur.de/

Samstag, 23. Dezember 2023

Lea Adam "Agonie"

Abbildung: Ullstein

Lea Adam "Agonie", Ullstein Verlag,
304 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-548-06721-6    Eine bekannte Umwelt-Influencerin wird auf grausamste Art ermordet in ihrem Loft aufgefunden. Die Mordermittler Jagoda Milosevic und Vincent Frey gehen zunächst von einem Hassverbrechen aus. Die junge Frau legte sich nicht nur mit Großkonzernen an, auch im Netz vertrat sie lautstark ihre extreme Haltung und machte sich nicht nur Freunde damit. Doch je länger Milo und Vince im Umfeld der Toten ermitteln, desto mehr geraten auch Menschen, die ihr nahestanden, unter Verdacht. Die Tierschützerin hatte sich mehr als einmal mit ihrer Arbeit und ihren illegalen Recherchen in tödliche Gefahr gebracht, und auf ihren Spuren tun dies nun auch Vince und Milo.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Vorsicht, Tierfreunde sollten sich auf nicht so angenehme Passagen im Buch einstellen. Aber es gehört einfach zur Wahrheit dazu, objektiv darüber zu schreiben. Auch Leser sollten wissen, woher und wie ihr Fleisch auf ihren Teller landet. Eine rundum gelungene Story aus der Jetztzeit. Über die Autorinnen: Lea Adam ist das Pseudonym der Autorinnen Regina Denk und Lisa Bitzer. Zwischen der schwedischen Küste und dem Münchener Umland haben sie unabhängig voneinander zahlreiche Buchprojekte veröffentlicht. "Stigma" war ihr erster gemeinsamer Thriller.

Köllefornia's Internet-Tipp: https://www.ullstein.de/

Donnerstag, 21. Dezember 2023

Waiseninsel

Abbildung: Lübbe

Max Seeck "Waiseninsel", Lübbe Verlag,
397 Seiten, 17,- EUR, ISBN 978-3-7857-2868-0    Kommissarin Jessica Niemi gerät in eine Auseinandersetzung, wird handgreiflich und prompt von einem Passanten gefilmt. Das Video geht viral und sie wird beurlaubt. Um Abstand zu gewinnen, fährt Jessica auf die zwischen Finnland und Schweden gelegenen Åland-Inseln. Dort trifft sie auf eine Gruppe älterer Menschen, die als Kinder während des Krieges fliehen mussten und hier auf der Insel in einem Waisenhaus lebten. Nun treffen sie sich wieder. Als einer der Alten tot aufgefunden wird, beginnt Jessica zu ermitteln. Denn bereits zuvor kamen zwei Menschen auf dieselbe mysteriöse Weise ums Leben. Alle drei Opfer scheinen mit der Legende um "Das Mädchen im blauen Mantel" im Zusammenhang zu stehen.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Der Autor versteht sein spannungsgeladenes Handwerk aus dem Effeff. Er lädt zum geradezu euphorischen Lesen ein. Diesen Kriminalroman legt man nicht ohne weiteres zur Seite. Über den Autoren: Max Seeck war zunächst im Marketing einer finnischen Firma tätig. Mittlerweile widmet er sich jedoch ganz dem Schreiben von Spannungsromanen. Mit großem Erfolg: "Hexenjäger" war sein internationaler Durchbruch, und er ist inzwischen der erfolgreichste Thriller-Autor Finnlands. Als einer von wenigen europäischen Autoren stand er auf der New-York-Times-Bestsellerliste. Für den dritten Band der Jessica-Niemi-Reihe, "Feindesopfer", wurde Max Seeck zudem mit dem renommierten Nordischen Krimipreis ausgezeichnet. Der Autor lebt mit seiner Familie in Helsinki.

Köllefornia's Internet-Tipp: https://www.luebbe.de/

Ein tiefer Blick in die Seele

Abbildung: Lübbe

Andrea Camilleri "Ein tiefer Blick in die Seele", Lübbe Verlag,
304 Seiten, 25,- EUR, ISBN 978-3-7857-2856-7    Commissario Montalbanos Vize Mimì hat einen Toten entdeckt – unter mysteriösen Umständen. Kurz darauf geht im Kommissariat ein Anruf ein: Der vermögende Theaterliebhaber Carmelo Catalanotti wurde leblos aufgefunden – in der gleichen Position wie der andere Tote. Während die Ermittlungen im ersten Fall sich als besonders delikat erweisen, ahnt Montalbano im Fall Catalanotti bald, dass dieser als Leiter einer Schauspieltruppe mit ungewöhnlichen Auswahlkriterien Zorn auf sich gezogen hat. Montalbano sieht sich mit einer ganzen Schar Verdächtiger konfrontiert. Und muss überdies einer neuen ehrgeizigen Kollegin Paroli bieten – der schönen Gerichtsmedizinerin Antonia.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Auch der bereits 26. Band dieser Reihe überzeugt und lässt den vor vier Jahren bereits verstorbenen beliebten Schriftsteller immer wieder auferstehen. Seine Romane sind zeitlos und können auch von zukünftigen Generationen für gut befunden werden. Über den Autoren: Andrea Camilleri (1925–2019), in dem sizilianischen Küstenstädtchen Porto Empedocle (Provinz Agrigento) geboren, war Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur sowie langjähriger Dozent an der Accademia d’arte drammatica Silvio D’Amico in Rom. In seinem umfassenden literarischen Werk setzte er sich vornehmlich mit seiner Heimat Sizilien auseinander. Seine Romane um den beliebten Kommissar Salvo Montalbano wurden international zu Bestsellern, und seine Hauptfigur gilt weltweit als Inbegriff für sizilianische Lebensart, einfallsreiche Kriminalistik und südländischen Charme und Humor.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.luebbe.de/luebbe-belletristik

Sonntag, 10. Dezember 2023

A Shade Of Blue vom Tsuyoshi Yamamoto Trio

Foto: Lydia Tress

Tsuyoshi Yamamoto Trio "A Shade Of Blue", Evolution Music Group,
EVSA2536M    Mit "A Shade Of Blue" veröffentlicht die Evolution Music Group nun einen aktuellen Leckerbissen des Trios, der 2021 live im Gotanda Cultural Center in Tokio aufgenommen wurde. Gespielt wird eine Mischung aus zeitlosen Jazz-Standards, eingängigen Popsongs und markanten Eigenkompositionen; die hervorragende Chemie zwischen den drei Musikern ist in jedem Titel intensiv spürbar und macht einfach Spaß.

Köllefornia informiert:    Über die CD: Tsuyoshi Yamamoto ist ein vielbeachteter um nicht zu sagen, der japanische Jazzstar überhaupt. Mit seinem Trio (Besetzung: Hiroshi Kagawa - Bass / Toshio Osumi - Drums / Tsuyoshi Yamamoto - Piano) übergibt er uns einen Leckerbissen für verwöhnte Jazzohren. Zeitloser Jazz sowie kernige Eigenkompositionen machen viel Freude beim Zuhören. Über den Musiker: Tsuyoshi Yamamoto wurde 1948 in Japan geboren. Studierte Musik an der Nihon University. Am Anfang seiner Karriere trat er gemeinsam mit dem Popsänger Micky Curtis auf. Sie tourten Ende der 1960er Jahren quer durch Europa. In den 1970er Jahren war er der Hauspianist im Jazz Club Misty in Tokio. Dort spielte er auch sein erstes Album "Midnight Sugar" ein. Ende der 70er lebte er in New York und lernte Dizzy Gillespie, Billy Higgins, Sam Jones sowie Sonny Stitt kennen. Fortan spielte er solo oder mit großen Kollegen für ein großes Jazzpublikum auf der ganzen Welt.

Köllefornia's Internet-Tipp: www.evosound.com

Samstag, 9. Dezember 2023

Cartoons ... zum Wegschmeißen!

Fotos: Lydia Tress

Lo Graf von Blickensdorf "Cartoons ... zum Wegschmeißen!", Eulenspiegel Verlag,
80 Seiten, 12,- EUR, ISBN 978-3-359-03055-3     Der Witz seiner Cartoons ist schlagend, ist so klar wie doppelbödig – und unnachahmlich. Seine Figuren sind mitten aus dem Leben gegriffen und mithin Menschen wie du und ich. Nur dass sie lustiger aussehen als du und ich. Und reich begabt sind. Zum Beispiel damit, kein Fettnäpfchen auszulassen. Sie schlittern auf dem spiegelglatten Boden der Kommunikation von einer Peinlichkeit in die andere und beweisen nachdrücklich, dass es kein Missverständnis gibt, das es nicht gibt. Man stelle sich zwei Menschen – konkret ein Liebespaar – in Betrachtung des Mondes vor. Sie zu ihm: "Der Mond nimmt ab." Er: "Neidisch?". Wenn Blickensdorf, der Graf unter den Cartoonisten, seinen Zeichenstift spitzt, dann sitzen die Pointen. Der Verlag sieht sich veranlasst, eine Trigger-Warnung anzubringen: Es besteht die Gefahr, dass Sie sich vor Lachen wegschmeißen.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Genau das richtige Buch zum richtigen Zeitpunkt. Vielen Mitmenschen vergeht mittlerweile das Lachen in dieser rauen und unruhigen Zeit. Da kommt der Graf mit seinem humorvollen Buch um die Ecke und zaubert seiner Leserschaft ein Lächeln auf ihren Lippen. Kurz und bündig zum Nachdenken oder um einfach nur spontan schmunzeln zu dürfen. Dieses Buch gehört in die Humorapotheke jeden Haushalts. Und wer immer noch mehr  Lustiges verträgt: für den gibt es "Eulenspiegels Postkartenkalender 2024".
Gutgelaunt durch das Jahr! Eine Pointe jagt die andere! Was den besten Cartoonisten in die Feder fließt, können Sie an die Wand nageln, sich hinter den Spiegel stecken oder in alle Welt versenden. Auch in diesem Kalender gibt es etwas von Lo Graf von Blickensdorf abzufeiern. Über den Künstler: Lo Graf von Blickensdorf, geboren 1951, ist Maler, Performancekünstler sowie Drehbuch-, Comedy- und Buchautor. Nach einer Lehre als Schriften- und Plakatmaler absolvierte er eine klassische Ausbildung in Malerei, Film und Fotografie, bevor er sich dem Schreiben von Texten und Gags u.a. für Harald Schmidt und diverse Soaps zuwandte. Er arbeitete als Cartoonist für den "Stern" und ist ständiger Mitarbeiter der Satirezeitschrift "Eulenspiegel". Seine Bücher "Werden Sie doch einfach Graf" (2013) und "Abnehmen mit Torte" (2016) genießen Kultstatus – nicht nur in der Selfmadeadeligen-Welt oder in der Konditorei- und Kaffeehausszene, sondern bei allen, die gern selbstverantwortlich lachen.

Köllefornia*s Internet-Tipp: https://www.eulenspiegel.com/

Samstag, 2. Dezember 2023

Lesetipps: 3 x Droemer Knaur

Abbildungen: Droemer / Knaur

Anders de la Motte "Stille Falle", Droemer Verlag,
528 Seiten, 16,99 EUR, ISBN 978-3-426-30953-7    Eigentlich steht Kriminalinspektorin Leonore Asker kurz vor der Beförderung: Die Leitung der Abteilung für Schwerverbrechen in Malmö ist ihr so gut wie sicher. Stattdessen wird sie noch während der Ermittlungen in einem spektakulären Entführungsfall in ein Dezernat versetzt, von dem sie noch nie gehört hat: Ihre neuen Kollegen, allesamt Außenseiter und Nerds, nennen es nur "Abteilung für hoffnungslose Fälle", denn hier landet, was bei der Polizei als unlösbar gilt. Kurz darauf wird Leo ein Foto zugeschickt, das zwei Figuren in einer Modelleisenbahn-Landschaft zeigt. Das Bild ähnelt verblüffend dem letzten Instagram-Post der beiden entführten Teenager, von deren Fall Leo so abrupt abgezogen wurde. Weil ihre ehemalige Vorgesetzte nichts von Leos neuen Erkenntnissen wissen will, weiht sie ihren Kindheitsfreund Martin Hill ein, einen Experten für Lost Places. Sie ahnt nicht, dass sie ihn damit in größte Gefahr bringt.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Bei diesem Roman schläft man garantiert nicht ein. Ein Kriminalroman, der den Namen verdient. Voller Wendungen und spannungsgeladenen Zeilen. So sollte ein fesselnder Roman aufgebaut sein. Über den Autoren: Anders de la Motte, geboren 1971, arbeitete mehrere Jahre als Polizist in Stockholm und in der Security-Branche, bevor er Schriftsteller wurde. 2010 erhielt er für sein Debüt "Game" den Preis der Schwedischen Akademie der Krimiautoren. Sein Roman "UltiMatum" wurde 2015 als bester schwedischer Kriminalroman ausgezeichnet. In Schweden sind seine Romane Nummer-1-Bestseller. Mit "Sommernachtstod" gelang ihm auch in Deutschland der Sprung auf die Bestsellerliste. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Malmö.

Karen Rose "Kaltblütige Lügen", Knaur Verlag, 544 Seiten, 18,99 EUR, ISBN 978-3-426-21779-5    Nachdem Detective Kit McKittrick vom San Diego Police Department einen anonymen Hinweis auf das mögliche Grab eines Mordopfers in einem Stadtpark bekommen hat, stößt ihr Team dort tatsächlich auf die Leiche einer jungen Frau. Sie ist mit pinken Handschellen gefesselt – so wie zahlreiche Opfer eines Serienkillers, der schon seit Jahren sein Unwesen treibt. Kit schöpft Hoffnung, endlich eine neue Spur zu haben. Doch schon bald nimmt der Fall neue, ungeahnte Dimensionen an. Mittendrin der Psychologe Sam Reeves, der sich als der anonyme Hinweisgeber herausstellt und alles andere als unschuldig scheint.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Der erste Band einer geplanten Reihe, der wie von der Autorin nicht anders gewohnt, für erheblichen Nervenkitzel sorgt. Bitte viel Zeit einplanen, man wird von dem vielen Lesen zu nichts anderem kommen. Über die Autorin: Karen Rose studierte an der Universität von Maryland, Washington, D. C. Ihre hochspannenden Thriller sind preisgekrönte internationale Topseller, die in zahlreiche Sprachen übersetzt worden sind und regelmäßig u. a. auf den Bestsellerlisten der New York Times, der USA Today und der Sunday Times stehen. Für zwei ihrer Thriller gewann die Autorin den begehrten RITA-Award. In Deutschland finden sich ihre Bücher regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Wenn Karen Rose nicht gerade Thriller schreibt oder auf Weltreise ist, lebt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern in Florida.

Douglas Preston und Lincoln Child "Death - Das Kabinett des Dr. Leng", Knaur Verlag, 400 Seiten, 22,- EUR, ISBN 978-3-426-22769-5    Nach außen ist Constance Green eine ebenso kluge wie bildhübsche Mittzwanzigerin – doch das Mündel von Special Agent Pendergast ist 140 Jahre alt. Ende des 19. Jahrhunderts ermordete Pendergast wahnsinniger Vorfahre, der Serienkiller Dr. Enoch Leng, nicht nur die Geschwister von Constance, er führte auch düstere Experimente an der jungen Frau durch, die sie bis heute nicht mehr altern lassen. Als Constance nun eine Möglichkeit findet, durch die Zeit zurückzureisen und Leng erneut entgegenzutreten, ergreift sie diese sofort. Doch ihr waghalsiger Plan könnte direkt in eine Falle führen. Im New York der Gegenwart muss Agent Pendergast alles daran setzen, Constance vor ihrer Vergangenheit zu retten.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ein Serienkiller, der die Leserschaft voll in Atem hält. Wieder ein typischer, exzellenter Roman der beiden beliebten Schriftsteller. Erneut halten uns die Autoren voll unter Strom. Ohne sich bei ihren vielen Veröffentlichungen zu wiederholen, meistern sie auch dieses Werk in ihrer gekonnten Art und Weise. Bravo! Über das Autorenduo: Douglas Preston wurde 1956 in Cambridge, Massachusetts, geboren. Er studierte in Kalifornien zunächst Naturwissenschaften und später Englische Literatur. Nach dem Examen startete er seine Karriere beim "American Museum of Natural History" in New York.
Lincoln Child wurde 1957 in Westport, Connecticut, geboren. Nach seinem Studium der Englischen Literatur arbeitete er zunächst als Verlagslektor und später für einige Zeit als Programmierer und Systemanalytiker.

Köllefornia's Internet-Tipp: https://www.droemer-knaur.de/

Die Totenbraut

Abbildung: S. Fischer

Jen Williams "Die Totenbraut", S. Fischer Verlag,
416 Seiten, 16,- EUR, ISBN 978-3-596-00193-4    In einem malerischen Küstenort verschwindet ein Mädchen. Am helllichten Tag, am Strand. Nicht das erste Mädchen, das hier in den letzten Jahren verschwunden ist. Charlie ist mit ihrer Nichte nach Hithechurch gefahren, um für ein Buch zu recherchieren. Was niemand ahnt: Charlie kennt den Ort nur zu gut, hat sich doch hier in den 1980er Jahren ihr Leben in nur einer Nacht dramatisch verändert. Doch die Vergangenheit scheint nicht zu ruhen, bei ihren Nachforschungen stößt sie auf schier Unfassbares.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ein Roman einer in England hochgelobten und bepreisten Autorin. Das aktuelle, in Deutsch erschienene Buch ist nichts für schwache Gemüter, aber total spannend und fesselnd geschrieben. Für alle Leser, die etwas heftigere Zeilen mögen. Über die Autorin: Jen Williams lebt mit ihrem Partner und einer unmöglichen Katze im Südwesten von London. Schon als Kind war sie fasziniert von Drachen, Hexen und gruseligen Märchen. Für ihre Bücher im Fantasy-Bereich wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Wenn sie keine Bücher oder Beiträge für Magazine schreibt, arbeitet sie als Buchhändlerin und freiberufliche Redakteurin.

Köllefornia's Internet-Tipp:
https://www.fischerverlage.de/

Der neue Kunstpalast

Anfang vom Rundgang (Foto: Lydia Tress)

Nachdem die Umbauten und die Neugestaltung der Räume im Düsseldorfer Kunstpalast beendet sind, können die Besucher sich auf einen fantastischen Rundgang im Museumsgebäude freuen.

Foto: Lydia Tress

Die Ausstellungsfläche wurde durch intelligentes sowie spannendes Vermischen von Alte Meister (Cima da Conegliano, Giovanni Bellini, Lucas Cranach d. Ä., Rubens), Moderne (Marc, Kandinsky), Möbel (Bauhaus, Jugendstil) und jüngerer Kunst (Immendorff, Beuys, Günther Uecker, Gerhard Richter, Daniel Spoerri) auf ein Top Level gebracht.

Gemälde von Karin Kneffel (Foto: Lydia Tress)

Ein tolles Haus mit wunderbarer Kunst, bestens in Szene gesetzt, für alle Freunde der Kunst ein Muss. (Text: H.T.)

Foto: Lydia Tress

Köllefornia's Internet-Tipp: https://www.kunstpalast.de/de/

Samstag, 25. November 2023

Neues von Suhrkamp und Insel

Abbildungen: Suhrkamp / Insel

Candice Fox "Stunde um Stunde", Suhrkamp Verlag,
475 Seiten, 18,- EUR, ISBN 978-3-518-47358-0    Die junge Tilly Delaney ist vor zwei Jahren auf mysteriöse Weise verschwunden. Die Polizei von Los Angeles hat ihren Fall inzwischen längst zu den Akten gelegt und stuft sie als ertrunken ein. Aus Verzweiflung über die Untätigkeit des LAPD dringen ihre Eltern, Ryan und Elsie Delaney, in das forensische Labor der Strafverfolgungsbehörden ein und stellen ein Ultimatum: Findet endlich unsere Tochter, oder wir werden Stunde um Stunde alle Beweise für andere ungeklärte Fälle vernichten. Detective Charlie Hoskins ist seit fünf Jahren undercover in einer mörderischen Motorradgang tätig. Als seine Tarnung auffliegt, hat er keine andere Wahl, als Tilly selbst zu finden, oder er verliert alles, wofür er gearbeitet hat, sollte das Labor brennen. Lynette Lamb war Polizeibeamtin ‒ bis gestern, als sie vor ihrem ersten Einsatz in Los Angeles gefeuert wurde. Herauszufinden, was mit Tilly passiert ist, ist ihre einzige Chance, wieder in den Beruf einzusteigen, auf den sie sich ihr ganzes Leben lang vorbereitet hat. Hoskins und Lamb müssen sich zusammentun, um diesen "cold case" zu lösen, und sie müssen schnell handeln ‒ bevor die Situation völlig außer Kontrolle gerät.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Wer ein spannendes Buch sucht, wird mit diesem Roman voll auf seine Kosten kommen. Hier stimmt von der ersten bis zur letzten Seite einfach alles, was einen guten Thriller aufzeichnen sollte. Über die Autorin: Candice Fox stammt aus einer eher exzentrischen Familie, die sie zu manchen ihrer literarischen Figuren inspirierte. Nach einer nicht so braven Jugend und einem kurzen Zwischenspiel bei der Royal Australian Navy widmet sie sich jetzt der Literatur, mit akademischen Weihen und sehr unakademischen Romanen. Für den ersten und zweiten Teil ihrer Trilogie "Hades und Eden" wurde sie 2014 und 2015 mit dem Ned Kelly Award ausgezeichnet.

Veronica Lando "Der flüsternde Abgrund", Suhrkamp Verlag, 370 Seiten, 18,- EUR, ISBN 978-3-518-47366-5    Callum Haffenden hatte sich geschworen, nie wieder nach Granite Creek zurückzukehren, dorthin, wo der australische Regenwald auf ein zerklüftetes Felsenmeer trifft, The Boulders, in dem immer mal wieder Leute, oft Kinder, den Tod finden ‒ in die Tiefe gestürzt, angeblich verlockt durch ein unheimliches Flüstern. Doch dreißig Jahre nach einem Unfall, der sein Leben erschüttert hat, kehrt er wieder in seine Heimatstadt zurück, denn ein Mann ist im Regenwald verschwunden, den er für seinen Sohn hält, und als dessen Leiche bei den berüchtigten Felsbrocken auftaucht, vermutet Callum ein Verbrechen. Bei seiner Suche nach Antworten kommt auch das jahrzehntealte Geheimnis zweier verschwundener Mädchen ans Licht, und in einer Stadt von der Größe Granite Creeks hat jeder etwas zu verbergen. Bald häufen sich die Verdächtigen.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Etwas für starke Nerven. Das der Regenwald im Fokus eines Thrillers steht, hat man so noch auch nicht alle Tage gelesen. Eine neue und Bestseller verdächtige Stimme aus Australien. Über die Autorin: Veronica Lando, australische Krimiautorin, gewann 2021 den Banjo Prize for Fiction für ihr damals noch unveröffentlichtes Manuskript "Der flüsternde Abgrund". Sie lebt mit ihrer Familie in Townsville/Queensland, Australien.

Theresa Prammer "Ausgelöscht", Insel Taschenbuch, 351 Seiten, 12,- EUR, ISBN 978-3-458-68304-9    Zwei vermisste Frauen tauchen gleichzeitig nach drei Wochen wieder auf - eine in Berlin, die andere in Wien. Für beide scheinen nur zwei Tage vergangen zu sein. Noch merkwürdiger sind ihre exakt gleichen Erinnerungen an die Entführungen. Die Ermittler sind ratlos und holen die Erinnerungsforscherin Lea Goldberg ins Team, die zurückgezogen in Wien lebt und seit einem Fehlurteil arbeitsunfähig ist. Ein Jahr zuvor beurteilte sie einen Angeklagten falsch, der daraufhin freikam und einen Mord beging. Die renommierte Psychiaterin Barbara Kirsch unterstützt die Ermittlungen in Berlin. Zusammen versuchen sie, die versteckten Erinnerungen der Frauen zu entwirren. Doch als die beiden Psychologinnen sich treffen, löst dies eine Katastrophe aus.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Tolle Idee für eine unheimliche Geschichte. Der Roman lebt von Manipulationen, die selbst dem Leser plausibel erscheinen lässt sowie einem überzeugenden Schreibstil. Über die Autorin: Theresa Prammer, 1974 geboren in Wien, arbeitet nach verschiedenen Engagements als Schauspielerin mittlerweile als Regisseurin und schreibt Krimis und Familienromane. Sie lebt abwechselnd in Wien und in Reichenau an der Rax.

Was wir nie verzeihen

Abbildung: Lübbe

Arttu Tuominen "Was wir nie verzeihen", Lübbe Verlag,
400 Seiten, 17,- EUR, ISBN 978-3-7857-2859-8    Eine Mordserie an älteren, pflegebedürftigen Männern hält die finnische Kleinstadt Pori in Atem. Als Kommissar Jari Paloviita eine SS-Uniform in der Wohnung eines der Mordopfer findet, nehmen die Ermittlungen eine unerwartete Wendung. Es stellt sich heraus, dass einer der Ermordeten in den 40er Jahren freiwillig an der Seite der Deutschen gekämpft hat. Aber trifft das ebenfalls auf Albert Kangasharju zu? Warum kommen die vermuteten Kriegsverbrechen erst jetzt ans Licht? Und wer ist es, der sich nach so vielen Jahrzehnten auf diesen brutalen Rachefeldzug für womöglich ungesühnte Taten macht?
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Skandinavien soll das Land sein, wo die glücklichsten Menschen leben. Der Autor allerdings sagt, dass die Selbstmordrate sehr hoch wäre. Da Arttu Tuominen über einen sehr angenehmen Erzählstil verfügt, taucht man sachte in der nördlichen Welt und einem nicht alltäglichen Kriminalfall ein. Hier erfährt man auch einiges über die Geschichte und die Zeit des 2. Weltkrieges. Über den Autoren: Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für seinen Kriminalroman Was wir verschweigen in Finnland vielfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser waren begeistert von den geschickt in die Story verwobenen Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten sowie der sensiblen Zeichnung der komplexen Charaktere. Arrtu Tuominen lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, in Mittelfinnland, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis. Neben dem Schreiben hervorragender Kriminalromane arbeitet der Autor auch als Ingenieur für Umwelttechnik.

In the Blink of an Eye

Abbildung: Piper

Jo Callaghan "In the Blink of an Eye", Piper Verlag,
448 Seiten, 17,- EUR, ISBN 978-3-492-06334-0    Die verwitwete Ermittlerin Kat kennt sich mit Verlust aus, Vermisstenfälle sind ihre Spezialität. Auf ihre untrüglichen Instinkte und ihr Bauchgefühl kann sie sich verlassen. Nun wird ihr im Rahmen eines Pilotprojekts der Polizei die künstliche Intelligenz Lock zur Seite gestellt, die in Form eines Hologramms in Erscheinung tritt und auf nüchternen Datenanalysen basiert. Locks regelkonforme, logikorientierte Art kollidiert mit Kats intuitivem Vorgehen, und doch sollen sie gemeinsam alte Vermisstenfälle lösen, um die Einsatzfähigkeit von KIs im Polizeidienst zu erproben. Künftig heißt es künstliche Intelligenz gegen menschliche Erfahrung, Logik gegen Instinkt. Werden sie einen gemeinsamen Nenner finden? Und können sie die Fälle lösen und weitere Verbrechen verhindern?
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Oh, was für ein aktuelles Thema und dazu noch so spannend aufbereitet. Hier geht es um künstliche Intelligenz und was daraus entstehen kann. Sehr spannender, erzählter Lesestoff, der einen magisch dazu zwingt, immer weiter zu lesen. Über die Autorin: Jo Callaghan arbeitet hauptberuflich als leitende Unternehmensstrategin und hat die zukünftigen Auswirkungen von künstlicher Intelligenz und Genforschung auf die Arbeitswelt erforscht. Nachdem sie ihren Mann 2019 an Krebs verlor, begann sie an ihrem Kriminalroman-Debüt zu schreiben. Sie lebt mit ihren beiden Kindern in den Midlands und arbeitet derzeit am zweiten Band der Reihe.

Mittwoch, 15. November 2023

Leben nach dem Tod

Abbildung: Heyne

Marcel Häußler "Kant und das Leben nach dem Tod", Heyne Verlag,
304 Seite, 16,- EUR, ISBN 978-3-453-42850-8    Im Hofoldinger Forst nahe der A8 wird der abgetrennte Arm eines alten Mannes gefunden. Der Befund der Rechtsmedizin macht die Sache nur noch rätselhafter: Offenbar war der Arm über einen längeren Zeitraum tiefgekühlt, ehe er in dem Waldstück deponiert wurde. Die Spuren führen Hauptkommissar Kant und sein Team in eine Hochhaussiedlung im Münchner Stadtviertel Hasenbergl. Doch niemand in der Nachbarschaft scheint das Opfer zu kennen. Und der einsame alte Mann ist nicht der Einzige aus der Siedlung, der verschwindet. Welche finstere Wahrheit versteckt sich hinter den Wohnungstüren?
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Auch mit diesem Roman überzeugt Häußler. Er schreibt wie erwartet unterhaltsam, spannend und stellenweise gruselig. Aber genau so sollte ein guter Kriminalroman aufgebaut sein. Über den Autoren: Marcel Häußler wurde 1970 in Essen geboren. Um die Jahrtausendwende arbeitete er in Köln als Kameraassistent und Cutter, als ihn die Liebe aus der Großstadt in ein bayerisches Dorf verschlug. Zwei Jahre später zog es ihn aus der Provinz nach München. Heute lebt er halb in Deutschland, halb in Portugal. Er veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten, schrieb an Drehbüchern mit und übersetzte über dreißig Romane aus dem Englischen.

Dienstag, 14. November 2023

Tolles Fotobuch von Barbara Klemm erschienen

Abbildung: Steidl

Barbara Klemm "Frankfurt Bilder", Steidl Verlag,
264 Seiten, 40,- EUR, ISBN 978-3-9699-9270-8    Das Historische Museum Frankfurt zeigt vom 9. November bis zum 1. April die Ausstellung: Seit Mitte der 1960er Jahre hat Barbara Klemm das Leben in der Mainmetropole beobachtet und fotografisch dokumentiert, sie hat Geschichte geschrieben und Geschichte festgehalten – auch wenn es um bloße Zeitgenossenschaft oder ihr persönliches Umfeld ging. "Am Grund ihrer geräumigen Handtasche ist jederzeit mindestens mit ihrer kleinen Leica zu rechnen" (FAZ). Auch ihre vielen Straßen-, Stadt- und Menschenbilder aus aller Welt sind so entstanden: Wenn der Auftrag der Redaktion, der Anlass der Reise, bearbeitet war, behielt sie die Kamera in der Hand. Mit ihren Aufnahmen vom NPD-Bundestagswahlkampf im Juli 1969 wurde sie europaweit bekannt: das Bild der feisten, behelmten NPD-Ordner vor der Frankfurter Volksbühne druckte der Lokalteil der FAZ. Der Spiegel, Paris Match und Observer druckten es nach. Und die Bilder wirkten: Sie trugen dazu bei, dass die Partei an der Fünfprozenthürde scheiterte. Klemms Bilder der Frankfurter Studentenbewegung, von Adorno und Horkheimer, erlangten ebenfalls rasch nationale und internationale Bedeutung. Anders als ihre Redaktionskollegen, die unter ständigem Zeitdruck standen, interessierte sich Barbara Klemm für die Anliegen der Studierenden, blieb oft länger bei den Veranstaltungen und Debatten, erhielt so einen anderen Zugang. Barbara Klemm ist eine Bildjournalistin mit dem untrüglichen Sensorium für den richtigen Augenblick. Und sie ist persönlich und fotografisch eng mit Frankfurt verbunden. Dieser Verbindung widmet sich ihr neues Buch.

Köllefornia informiert über die Fotografin:    Barbara Klemm, geboren 1939 in Münster, wuchs als Tochter der Bildhauerin Antonia Klemm und des Malers Fritz Klemm, Professor an der Karlsruher Akademie, auf. Nach früh beendeter Schulzeit begann sie eine Lehre im Karlsruher Fotoatelier von Jule Bauer und schloss mit der Gesellenprüfung ab. 1959 zog sie nach Frankfurt und begann, für die Frankfurter Allgemeine Zeitung zu arbeiten. Von 1970 bis 2005 war sie Redaktionsfotografin, zuständig für Politik und Feuilleton. Dafür und auch für ihre weltweiten Fotoreportagen wurde sie vielfach ausgezeichnet und zählt heute zu den bekanntesten deutschen Fotografinnen. Menschen in Politik und Kultur sowie ihre weltweiten Fotoreportagen ist sie über Deutschland hinaus bekannt und wurde vielfach ausgestellt und ausgezeichnet. Erstmals präsentiert diese Ausstellung mit 230 Bildern eine große Auswahl ihrer Blicke auf Frankfurt, von der Fotografin selbst vergrößerte Barytabzüge. Barbara Klemm ist ”teilnehmende Beobachterin”, eine Bildjournalistin mit dem untrüglichen Sensorium für den richtigen Moment und das gute Bild. 


Ihre Anfänge als Fotografin liegen in Karlsruhe, wo sie aufwuchs: In der Künstlerfamilie von Fritz und Antonia Klemm. Sie erlernte das fotografische Handwerk im Karlsruher Fotoatelier von Jule Bauer. Nach der Gesellenprüfung zog sie 1959 nach Frankfurt und begann ihre Tätigkeit im Dienst der FAZ – zuerst in der Klischeeherstellung und im Fotolabor, noch nicht als Fotografin. Hier im Frankfurt der 1960er Jahre – in der zweifachen Hauptstadt, des ”Wirtschaftswunders” wie der westdeutschen Studentenbewegung - entwickelte sie früh ihr fotografisches Können. Der Redaktionsfotograf Wolfgang Haut wurde ihr Mentor. Ihre Aufnahmen vom NPD-Bundestagswahlkampf im Juli 1969 machten sie europaweit bekannt: Das Bild der feisten, behelmten NPD-Ordner vor dem Cantate-Saal druckte der Lokalteil der FAZ am 28. Juli 1969, daraufhin brachten es  Spiegel, Paris Match und Observer . Und die Bilder wirkten: Sie trugen dazu bei, dass die Partei an der Fünfprozenthürde scheiterte. 

Ihre Bilder von Adorno und Horkheimer im Mai 1969 sowie andere Motive der Studentenbewegung in Frankfurt erlangten ebenfalls schnell nationale und internationale Verbreitung. Die FAZ bot ihr dann 1970 eine Stelle als Redaktionsfotografin an. Ihre ebenso brillanten wie ungewöhnlichen Aufnahmen prägten zusammen mit den Bildern ihres Kollegen Wolfgang Haut rasch das Erscheinungsbild der Tiefdruckbeilage „Bilder und Zeiten”, die der FAZ-Samstagsausgabe bis 2001 beilag. Dadurch gewann sie schon in den 1970er Jahren eine wachsende Leserschaft, die mit ihren Bildern zu Fotokennern erzogen wurden. 

Das offene Interesse für Menschen, die empathische Haltung und das sichere Gespür für den Augenblick und die Komposition: Diese besondere Kombination war bereits bei den frühen Frankfurter Aufnahmen der 1960er Jahre da. Sie kennzeichnet ihr gesamtes journalistisches und freies Werk als Fotografin.

Eine formale Qualität ihrer Bilder ist die Schwarz-Weiß-Fotografie: Die Perfektion der gelernten Fotografin und Laborantin verband sich von Anfang an mit ihrer Virtuosität in der Nutzung sämtlicher Grautöne zwischen dem reinen Weiß und dem tiefen Schwarz. Von den Künstlereltern erlernte sie früh den Aufbau von guten Bildern zu erkennen: Als Reportage-Fotografin musste sie diese Bilder quasi schon sehen, bevor sie diese „Augenblicke” aufnehmen konnte. Dass sie dabei weder Blitz noch Stativ verwendete, machte ihre Aufnahmen von Anfang an unterscheidbar: Nicht nur wegen der so viel höheren Qualität des natürlichen Lichts, sondern auch wegen der „Selbstverständlichkeit” der Szenen und Motive, die das Auge des Betrachters sofort erkennt. 

Montag, 13. November 2023

Hochkarätiger Musikgenuss

Foto: Lydia Tress

Mathias Haus + String Orchestra, CD: "All my Life", Label: JazzSick Records,
LC 11708, Vertrieb: membram    Mit sieben Titel zwischen Jazz und Pop überzeugen die bereits öfters ausgezeichneten Musiker. Übrigens fand die erfolgreiche Uraufführung im Wuppertaler Skulpturenpark statt, der von dem Bildhauer Tony Cragg einst ins Leben gerufen wurde.

Der Silberling brilliert durch die Zusammenarbeit des Vibrafonisten Mathias Haus mit einem Streichorchester. Jazzorchestermusik, um in Ruhe entspannen zu können. Eben wohltuende Klänge, die zeitlos daher kommen.

Köllefornia's Internet-Tipp:
http://www.mathiashaus.com/


Roman Babik & Atom String Quartet "Might Be Spring", Label: Frutex Tracks, LC 30360, Vertrieb: Hey! Blau Records    Kaum zu glauben, aber Kammermusik und Jazz können es miteinander. Das beweist Roman Babik mit dem Quartet auf beeindruckender Weise. Jeder Titel überzeugt unsere Gehörgänge durch romantischen sowie gefühlvollen Klängen.

Ein Album, das höchste Qualität abliefert, obwohl die Musikanten nur zwei Tage die Studioluft geschnuppert haben. Etwas absolut Neues ist hier entstanden, jedenfalls etwas, was man so noch nicht oft gehört haben dürfte. Babik, der an der Folkwang Hochschule in Essen studierte ist weit über den bundesrepublikanischen Grenzen bekannt.

Sonntag, 12. November 2023

Das dritte Herz des Oktopus

Abbildung: Lübbe

Dirk Rossmann und Ralf Hoppe "Das dritte Herz des Oktopus", Lübbe Verlag,
704 Seiten, 20,- EUR, ISBN 978-3-431-07055-2   
Das Jahr 2032, die Weltregierung kämpft gegen die Klimakatastrophe. Aber immer noch sperren und sträuben sich auf der Welt viel zu viele Menschen – wie kann man sie überzeugen, zur Einsicht bringen? Oder sogar – ändern? Ein ehrgeiziger Wissenschaftler hat eine Lösung: Ein Parasit, der unser Denken verwandelt, der uns zu besseren Menschen macht. Doch als ein Verbrecher diesen Parasiten für seine skrupellosen Ziele benutzen will, liegt unser aller Schicksal in den Händen eines kleinen Beamten und einer temperamentvollen Millionärin.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Und wieder ein niveauvoller Thriller, den der Verlag da präsentieren kann. Hervorragender Lesestoff für alle Menschen die sich unserer Umwelt widmen. Das hat weit aus mehr Potenzial, als sich mit einer Hand auf den Asphalt zu kleben. Rossmann, ein Vorzeigeunternehmer, dem es nicht egal ist, wie seine Kinder und Kindeskinder ihre Zukunft meistern können. Über die Autoren: Dirk Rossmann, geboren 1946, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Er ist erfolgreicher Unternehmer und Schriftsteller, unter anderem Mitgründer der "Deutschen Stiftung Weltbevölkerung". Bisherige Veröffentlichungen: "... dann bin ich auf den Baum geklettert!" (2018) und "Der neunte Arm des Oktopus" (2020). Seine Autobiografie wie auch der Thriller erreichten Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Dirk Rossmann setzt sich intensiv für den Klimaschutz ein.
Ralf Hoppe, geboren 1959 in Teheran, Iran, verbrachte seine Kindheit im Orient. Er studierte Kunst und Wirtschaft, wurde Journalist und arbeitete fast drei Jahrzehnte für die ZEIT und den SPIEGEL. Seine Reportagen, die ihn in zahlreiche Krisengebiete führten, wurden vielfach preisgekrönt (u. a. Henri-Nannen-Preis, Theodor-Wolff-Preis). Zwischendurch war er Drehbuchautor und schrieb an mehreren SPIEGEL-Büchern mit. Der Autor lebt im Osten von Hamburg.

Postkartenkilometer

Abbildung: Schirmer / Mosel

„Postkartenkilometer. Künstlerkarten in Europa von 1960 bis heute“, in deutscher und englischer Sprache mit einem Beitrag des Sammlers und Co-Kurators Jeremy Cooper, Schirmer / Mosel Verlag, München,
128 Seiten. Preis im Museumsshop: 20 €, im Buchhandel 29,80 €. ISBN: 978-3-8296-0998-2 

Das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zeigt mit der Ausstellung „Postkartenkilometer. Künstlerkarten in Europa von 1960 bis heute“ rund 500 Postkarten von annähernd 200 Künstlerinnen und Künstlern aus der Privatsammlung des britischen Schriftstellers Jeremy Cooper.

Damit möchte die Präsentation die gestalterische und inhaltliche Bandbreite der Postkarte in der internationalen Kunstszene der letzten 60 Jahre sichtbar machen. Kostengünstig und oftmals in hoher Auflage produziert, erreichte sie mit ihrer Kombination aus Bild und Text ein großes Publikum. Die Künstlerkarte kann ein originalgrafisches Kunstwerk sein oder durch künstlerische Überarbeitung sogar ein Unikat. Subversiv und demokratisch, war sie so für viele Künstlerinnen und Künstler ein geeignetes Kommunikationsmittel, um Kunst und Leben zusammenzuführen, Ideen zu verbreiten, zu Ausstellungen einzuladen und sich miteinander zu vernetzen. Sichtbar wurde das in der Fluxus-Bewegung ebenso wie in der Mail-Art. Beide künstlerische Strömungen waren bis zum Ende der 1980er-Jahre in West- und Osteuropa stark verbreitet. Auch in der konzeptuellen Kunst war die Postkarte ein beliebtes Medium. Aus diesem Grund liegt der Schwerpunkt von Ausstellung und Katalog auf den 1960 bis 1980er-Jahren, umfasst aber auch charakteristische Beispiele für die Zeit nach 1990. Seit der Nutzung von Smartphone und sozialen Medien hat die analoge Postkarte allgemein einen schweren Stand, verschwunden ist sie dennoch bis heute nicht.

Jeremy Cooper hat seine Sammlung von insgesamt mehreren tausend Künstlerkarten in vielen Jahren intensiven Forschens zusammengetragen und 2019 einen ersten Teil im British Museum in London gezeigt. Durch den Fokus auf Deutschland und Europa gibt es diverse Anknüpfungspunkte im eigenen Bestand, etwa die vorhandenen Arbeiten von Robert Rehfeldt, Jürgen Schieferdecker, Joseph Beuys und Klaus Staeck oder eine größere Gruppe von Mail-Art-Karten, die 1978 in der wegweisenden Ausstellung „Postkarten. Künstlerkarten“ in der staatlichen Galerie Arkade in Ost-Berlin gezeigt wurden. Eine Auswahl dieser Karten ergänzt die Ausstellung.

Das Kupferstich-Kabinett hat den in Dresden arbeitenden Künstler Daniel Rode (*1971 in Eutin) eingeladen, auf die Postkarten-Ausstellung mit einer Intervention zu reagieren. Rode, dessen Kunst sich auf einem starken Interesse am Verhältnis von Schrift und Bild gründet, hat als Ausgangspunkt für die raumgreifende Arbeit NEXT TIME ein eigenes Postkartenmotiv konzipiert, das er in seiner Intervention variiert: in der Beschriftung, als Originalzeichnung und Reproduktion, als kleines Format und riesiges Plakat.

Der Titel der Ausstellung Postkartenkilometer bezieht sich auf die gleichnamige Postkarte des deutschen Künstlers und Verlegers Klaus Staeck (*1938 in Pulsnitz), die dieser 1977 für die documenta 6 konzipiert hatte und mit der er auf die große Verbreitung und Sichtbarkeit der Postkarte als Medium abzielte.

Die Ausstellung „Postkartenkilometer“ umfasst Künstlerpostkarten unter anderem von Joseph Beuys, Alighiero Boetti, Christian Boltanski, Marcel Broodthaers, Daniel Buren, Henryk Bzdok, Hanne Darboven, Jan Dibbets, Hans-Peter Feldmann, Robert Filliou, Cristina Garrido, Hans Haacke, Richard Hamilton, Dorothy Iannone, Anselm Kiefer, Martin Kippenberger, Jürgen Klauke, Milan Knizak, Mario Merz, Annette Messager, Alexandra Mir, Panamarenko, Robert Rehfeldt, Gerhard Richter, Klaus Rinke, Ulrike Rosenbach, Dieter Roth, Daniel Spoerri, Klaus Staeck, Endre Tót, Ben Vautier, Wolf Vostell.

Zum Katalogbuch: Herzerfrischend, dass sich die Mail Art bereits seit den 1960er-Jahren immer noch international behaupten kann. Selbst in der heutigen Zeit werden noch beachtenswerte Ausstellungen gezeigt. Unter den heutigen Protagonisten zählen Kreative wie Baroni, Tress, Remy, Maggi, um nur einige wenige zu nennen. Aber eines haben die heutigen Künstler mit den damaligen gemeinsam - sie möchten eine Kommunikation rund um den Globus und zeigen das Frieden unter den Menschen möglich sein kann. Denn wer kommuniziert, denkt über Kriege erst gar nicht nach.

Sonntag, 5. November 2023

Verrat und Liebe

Abbildung: Knaur

Diana Gabaldon "Outlander - Ein Schatten von Verrat und Liebe", Knaur Verlag,
1168 Seiten, 20,- EUR, ISBN 978-3-426-52268-4    1778 ist ein dramatisches Jahr für die Frasers: Der amerikanische Unabhängigkeitskrieg steuert auf seinen blutigen Höhepunkt zu; William, der junge Graf von Ellesmere, findet zu seinem Entsetzen heraus, dass er Jamies unehelicher Sohn ist und damit von einem Rebellen und verurteilten Verbrecher abstammt; und die verwitwete Claire hat in die Ehe mit Lord John Grey eingewilligt, Jamies bestem Freund. Ihr Herz droht zum zweiten Mal zu brechen, als etwas geschieht, das sie in ihren kühnsten Träumen nicht zu hoffen gewagt hätte: Eines Tages steht der totgeglaubte Jamie quicklebendig vor ihr. Zumindest wissen Claire und Jamie ihre Tochter Brianna im 20. Jahrhundert in Sicherheit – oder?

Köllefornia informiert:    Über das Buch: Auch in ihrem bereits achten Band überzeugt die Autorin durch korrekt recherchierten historischen Details. Wenn man diesen Roman gelesen hat, hat man gar nicht den Eindruck, über 1000 Seiten verarbeitet zu haben. Sie schreibt wie gewohnt, kraftvoll, unterhaltsam sowie total spannend. Aber auch humoristische Züge sind in diesem wohl einzigartigen Liebesromandrama zu finden. Alles in allem ein Buch, das man sich in der dunklen Jahreszeit bei einem Glas Wein gönnen sollte. Viel Spaß dabei.

Über die Autorin: Diana Gabaldon, geboren 1952 in Arizona, war Professorin der Meeresbiologie, als sie zu schreiben begann. Mit "Feuer und Stein" begründete sie die international gefeierte und millionenfach verkaufte Highland-Saga "Outlander". Diana Gabaldon ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Samstag, 28. Oktober 2023

Eisige Stille

Abbildung: Lübbe

Leo Born "Eisige Stille", Lübbe Verlag,
447 Seiten, 13,- EUR, ISBN 978-3-404-19264-9    Frankfurt leidet unter dem heißesten Sommer seit Jahren - und das Verbrechen in der Stadt greift eiskalt um sich. Mehrere Morde und Vergewaltigungen machen Kommissarin Mara Billinksy zu schaffen. Und ihr Kollege Jan Rosen stößt im Internet auf verstörende Filme, in denen Menschen missbraucht und lebendig verbrannt werden. Während die Hitzewelle bleiern über der Stadt hängt, tritt Mara zu lange auf der Stelle. Denn als zwei ihrer engsten Freunde verschwinden und der schwedische Ermittler Erik Nordin wieder vor ihrer Tür steht, weiß die sonst so toughe »Krähe« nicht mehr, wem sie noch trauen kann - und wer sie in eine tödliche Falle locken will.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Leo Born versteht sein Handwerk - nicht umsonst hat er mit allen seinen Romanen eine große Fangemeinde hinter sich gebracht. Auch dieses Buch überzeugt durch einen flüssigen und unterhaltsamen Schreibstil. Auch in seinem aktuell achten Fall brilliert seine erschaffene Ermittlerin. Auf die Frage "Was für ein Mensch ist Ihre Ermittlerin Mara Billinsky?" antwortete der Autor: "Schroff, schlagfertig, große Klappe. Sie provoziert gern und ist echt kein Schmusekätzchen. Aber wie so oft bei solchen Menschen, versucht sie damit nur, ihre verletzliche Seite zu verbergen." Über den Autoren: Leo Born ist das Pseudonym eines deutschen Krimi- und Thriller-Autors, der bereits zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Der Autor lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main. Dort ermittelt auch – auf recht unkonventionelle Weise - seine Kommissarin Mara Billinsky.

Neue Titel bei Ullstein

Abbildungen: Ullstein

Sandra Åslund "Im Herzen so kalt", Ullstein Verlag,
416 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-5480-6820-6    Die Kriminalinspektorin Maya Topelius wird zusammen mit ihrem Partner Pär Stenqvist in die verschneiten Wälder Nordschwedens gerufen, wo ein bekannter Umweltaktivist erschossen wurde. In Östersund treffen sie auf eine Mauer des Schweigens, die örtlichen Polizisten wollen nicht mit ihnen zusammenarbeiten. Während Maya mit Pär im Lobby-Dickicht der Forstindustrie ermittelt, wird ihre Freundin Sanna in Stockholm Opfer eines Übergriffs. Bei dem Versuch, der Freundin zu helfen, kommt Maya einem alten Geheimnis auf die Spur. Als Maya die Parallelen zwischen den aktuellen Ermittlungen und ihrer Vergangenheit erkennt, ist es fast zu spät: Ein kleines Mädchen verschwindet im Wald, und ein Schneesturm zieht auf.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Hier ermittelt ein sympathisches Ermittlerteam, was heute gar nicht mehr so selbstverständlich ist. Ein hoch spannender Roman, der den Begriff Schweden-Krimi völlig zu recht trägt. Über die Autorin: Sandra Åslund, geboren 1976, ist am Niederrhein nahe der holländischen Grenze aufgewachsen. Sie hat ein Fernstudium in kreativem Schreiben an der Textmanufaktur absolviert und ist Mitglied beim "Syndikat" sowie bei den "Mörderischen Schwestern". Durch ihren schwedischen Mann verbrachte die Autorin ab 2010 viel Zeit im Norden, sowohl in Stockholm als auch in Småland, lebte in Berlin und Schweden. Im März 2020 zog sie mit der Familie komplett nach Småland. In ihren Kriminalromanen verwebt die Autorin das skandinavische Flair und die schwedische Mentalität mit aktuellen umweltpolitischen Themen.

Svenja Diel "Der Mentor", Ullstein Verlag, 480 Seiten, 12,99 EUR, ISBN 978-3-548-06763-6    Zwei Frauenleichen, regelrecht abgeschlachtet und im Wald verscharrt. Im Nacken tragen sie eingeritzt die Zahlen I und III. Von Leiche Nummer II fehlt jede Spur. Für den Heidelberger Kommissar Jakob Krohn eine absolute Ausnahmesituation. Hilfe verspricht er sich von einer Sondereinheit des LKA München, doch Fallanalytikerin Nova Winter ermittelt am liebsten im Alleingang. Die beiden müssen sich zusammenraufen, denn die Spur führt zu einem studentischen Geheimbund und einem grausamen Antagonisten, der gerade erst mit dem Töten begonnen hat.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ein Roman mit Gruseleffekten und dunkler Atmosphäre. Es wäre besser, das Buch im Hellen zu lesen. Schockierend bis brutal lässt uns die Autorin mitfiebern. Über die Autorin: Svenja Diel, Jahrgang 1985, ist in Aschaffenburg aufgewachsen. In ihren Thrillern erschafft sie komplexe Charaktere, die einem so nahe kommen, dass man sie nicht mehr loslassen will. Sie lebt und arbeitet in Köln, wo sie u.a. für eine bekannte deutsche TV-Serie schreibt.

Sonntag, 22. Oktober 2023

Opus

Abbildung: Opus

Steve Berry "Opus", Blanvalet Verlag,
528 Seiten, 12,- EUR, ISBN 978-3-7341-1219-5    Nicholas Lees Job ist so einzigartig wie die Artefakte, die er beschützt: Für die UNESCO bewahrt er das kulturelle Erbe der Welt vor Kriminellen. Doch als ein Teil des weltberühmten Genter Altarbilds zerstört wird, führt ihn die Spur ausgerechnet in ein Nonnenkloster. Noch ahnt Lee nicht, was auf ihn zukommt, aber die Verschwörung reicht bis in die höchsten Kreise des Vatikans. Wieso sollte das Kunstwerk zerstört werden? Enthält es wirklich verschlüsselte Hinweise auf ein Jahrtausende altes Geheimnis, das die katholische Kirche in ihren Grundfesten erschüttern könnte?
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Kein Wunder, das der beliebte Krimiautor regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste erscheint. Hier ist einer am Werk, der sein Schreibhandwerk aus dem Effeff beherrscht. Super Handlung, spannend und obendrein noch etwas Kirchenkritik macht den Roman zu einem lesenswerten Buch. Über den Autoren: Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.

Neue Titel bei Lübbe erschienen

Abbildung: Lübbe

Arttu Tuominen "Was wir verbergen", Lübbe Verlag,
366 Seiten, 12,- EUR, ISBN 978-3-404-19216-8    Ein Fanatiker, der sich in einem Bekennervideo als "Abgesandter" bezeichnet, hat Handgranaten in den Nachtclub geworfen. Fünf Menschen werden getötet und viele schwer verletzt. Kommissar Henrik Oksman von der Kripo in Pori übernimmt die Ermittlungen. Oksman war kurz vor dem Anschlag jedoch auch in dem Club – wovon niemand etwas wissen darf. Der Anschlag sorgt für große mediale Aufmerksamkeit. Im Internet verbreitet sich das Bekennervideo wie ein Lauffeuer, und die Foren quillen über vor Mutmaßungen, ob der Täter weiter morden wird. Und genau das muss Oksman verhindern: einen weiteren Anschlag.
Köllefornia informiert:     Über das Buch: Ein sehr brisanter Romanstoff, der von der Queer Community handelt. Für unbedarfte Leser gibt es einen Einblick in dieser Szene. Ein aktuelles Buch, das spannend und gleichzeitig auch informativ daher kommt. Hier spielt das wahre Leben eine große Rolle. Über den Autoren: Arttu Tuominen, geboren 1981, wurde für seinen Kriminalroman "Was wir verschweigen" in Finnland vielfach ausgezeichnet. Kritiker und Leser waren begeistert von den geschickt in die Story verwobenen Rückblenden in die Kindheit der Protagonisten sowie der sensiblen Zeichnung der komplexen Charaktere. Arrtu Tuominen lebt mit seiner Familie in der Küstenstadt Pori, in Mittelfinnland, dem Schauplatz des vorliegenden Krimis. Neben dem Schreiben hervorragender Kriminalromane arbeitet der Autor auch als Ingenieur für Umwelttechnik.

Abbildung: Lübbe

Christian Humberg "Mord kennt keine Feiertage", Lübbe Verlag,
287 Seiten, 18,- EUR, ISBN 978-3-7857-2860-4        Eigentlich ist Chief Inspector Timothy Smart schon auf dem Weg zu Frau und Festtagsbraten, als sein dandyhafter Freund Robin Chandler ihn bittet, nach Crannock Hall zu kommen. Auf diesem vor Cornwalls Küste gelegenen Landsitz haben sich einige der Reichsten und Schönsten des Landes eingefunden, eingeladen vom mysteriösen Lord Bainbridge persönlich. Chandler fürchtet nahendes Unheil – mörderischer Art, wohlgemerkt! Smart gibt dem Drängen nach. Mit ihm kommt ein Sturm, der die Insel von der Außenwelt abschneidet. Und nicht nur das: Bald ist Lord Bainbridge mausetot. Der Täter muss sich unter den Anwesenden auf Crannock Hall befinden – und kann jederzeit wieder zuschlagen.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Na, wenn das nicht mal ein kriminelles Weihnachtsgeschenk ist. In diesem Weihnachtskrimi geht es ja nicht gerade festlich zur Sache. Aber Krimileser können sich schon mal auf unterhaltsame Lesestunden neben dem Weihnachtsbaum freuen. Nur Vorsicht beim Plätzchen naschen, es könnte einem vor Schreck eines im Halse steckenbleiben ... Über den Autoren: Christian Humberg verfasst Romane, Comics, Theaterstücke und Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Er schrieb unter anderem bereits für Star Trek und Perry Rhodan Neo, und seine Werke wurden in mehr als ein halbes Dutzend Sprachen übersetzt und vielfach für die Bühne adaptiert. Seine Kolumnen und Artikel erscheinen bundesweit in der Presse. Christian Humberg ist häufig auf Conventions zu finden. Noch häufiger zu finden ist er vor seinem PC-Monitor, der ihm die Sicht auf den Mainzer Dom versperrt. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse erhielt er 2015 den Deutschen Phantastik-Preis.

Freitag, 20. Oktober 2023

Man müsste mal

Abbildung: S. Fischer

Tommy Jaud "Man müsste mal – Nix gemacht und trotzdem happy", S. Fischer Verlag,
192 Seiten, 16,- EUR, ISBN 978-3-651-02509-7    Warum unternehmen alle anderen immer mehr als man selbst? Hat die künstliche Intelligenz eine Chance gegen die natürliche Dummheit? Und wo zum Teufel ist der rote Aufreißfaden der Prinzenrolle hin? Da müsste man doch mal ... Tommy Jaud stellt sich dem täglichen "Man müsste mal": Er kämpft um Paybackpunkte, Rückenmuskulatur, Spülmaschinen-Ästhetik und geistige Gesundheit. Und zeigt mit tatkräftiger Hilfe von Ehefrau Nina, Nachbar Oski und den Britisch-Kurzhaar-Kätzchen Fanny und Coucou: Verzetteln ist menschlich, und nix machen macht auch nix.
Köllefornia informiert:     Über das Buch: Was soll man über Tommy Jaud noch schreiben. Es wurde eh schon alles gesagt und das zu recht. Er ist ein humorvoller Schriftsteller, der uns für Momente den Kopf von dunklen Gedanken freibläst. Ein Autor, der für gute Laune sorgen kann und uns trotzdem ein Spiegelbild entgegenhält. Fantastisch so einen klugen Beobachter unter uns zu haben. Sein neuestes Werk reiht sich hier nahtlos an seinen beliebten Vorgängerromanen an. Ein Fest. Über den Autoren: Tommy Jaud ist ein deutscher Schriftsteller, Satiriker und Drehbuchautor. Bereits mit seinem ersten Roman "Vollidiot" landete Jaud 2004 auf Platz 1 der Bestsellerlisten. 2006 setzte sich "Resturlaub", ein Hammer von Gegenwartsroman (DER SPIEGEL) an die Spitze der Liste. Die Kino-Adaptionen beider Bücher lockten fast zwei Millionen Zuschauer an. Jauds Drehbuch für die TV-Komödie "Zwei Weihnachtsmänner" wurde 2009 mit dem Deutschen Comedypreis ausgezeichnet. Es folgten das Vollidiot-Romansequel "Millionär" und die Reisekomödie "Hummeldumm", der Jahresbestseller 2010. Zwei Jahre später veröffentlichte Jaud mit "Überman" den letzten Teil seiner Simon-Peters-Reihe, 2016 die Ratgeber-Parodie "Einen Scheiß muss ich: Das Manifest gegen das schlechte Gewissen". 2019 wurde sein Bestseller "Der Löwe büllt" zur perfekten Ferienlektüre. Auch in den Wirren des Jahres 2022 kam Jaud seinem Unterhaltungsauftrag nach und veröffentlichte "Komm zu nix – Nix erledigt und trotzdem fertig". Kein Roman, sondern Gute-Laune-Storys für unsere Zeit. Die Storys sind so populär, dass er 2023 nachlegt mit neuen Feelgood-Geschichten gegen die Planeritis: "Man müsste mal – Nichts gemacht und trotzdem happy". Derzeit tüftelt Tommy Jaud am Drehbuch von "Hummeldumm". Der gebürtige Franke pendelt je nach Laune zwischen den beiden Bierstädten Köln und Bamberg.

Das Nachthaus

Abbildung: Ullstein

Jo Nesbø "Das Nachthaus", Ullstein Verlag,
288 Seiten, 24,99 EUR, ISBN 978-3-550-05073-2    Als in einer Kleinstadt ein Jugendlicher verschwindet, steht der Schuldige schnell fest: Hat Richard seinen Freund Tom im Wald von einer Brücke in den reißenden Fluss gestoßen? Richard wehrt sich gegen die Anschuldigungen, doch er verstrickt sich dabei in Lügen. Niemand glaubt ihm. Dabei ist Toms Abwesenheit so ungeheuerlich, dass Richard selbst kaum noch zu atmen wagt. Seine Suche nach dem Freund führt ihn auf die dunkle Seite von Ballantyne. Dort steht das Nachthaus. Was geschah in jener Nacht?
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ganz schön gruselig kommt in der Schreibe Stephen King sehr nahe, wenn man die Spannungsbögen sowie den Schreibstil bewertet. Weg von seinen Romanen um Harry Hole werden die Leser einen anderen Nesbø vorfinden. Einen, der sich trotz seiner Bekanntheit traut den gewohnten Stil zu ändern. Aber lesen Sie selbst, sie werden begeistert sein. Über den Autoren: Jo Nesbø, 1960 geboren, ist Ökonom, Schriftsteller und Musiker. Er gehört zu den renommiertesten und erfolgreichsten Krimiautoren weltweit. Jo Nesbø lebt in Oslo.

Dienstag, 17. Oktober 2023

Lübbe Verlag und Rubiton Audioverlag präsentieren

Abbildungen: Lübbe

Romy Fölck "Düstergrab", Lübbe Verlag,
396 Seiten, 22,- EUR, ISBN 978-3-7857-2834-5    Dunkle Regenwolken treiben über dem kleinen Friedhof in der Marsch, als Kommissarin Frida Paulsen der Beerdigung eines ehemaligen Schulfreundes beiwohnt. Am nächsten Tag steht sie erneut vor seinem Grab – Spuren deuten darauf hin, dass es in der vergangenen Nacht geschändet wurde. Entsetzt blickt sie nun in das Innere des Sarges: Auf dem Leichnam des Verstorbenen liegt eine weitere Leiche, die eines Mädchens, bekleidet mit einem Kopftuch und einem altertümlichen Kleid. Handelt es sich bei der Toten um eine der Zwillingsschwestern, die vor Jahren verschwanden? Ihre Ermittlungen führen Frida und ihren Kollegen Bjarne Haverkorn schon bald zu einem Ehepaar, das nach archaischen Regeln auf einem abgelegenen Gehöft lebt. Und dunkle Geheimnisse zu verbergen scheint.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Auch der bereits sechste Band startet absolut spannend und unterhaltsam. Wie bereits in den Vorgängerromanen spielt hier auch das Privatleben der Kommissare eine erhebliche Rolle. Viele Leser fiebern schon nach dem nächsten Buch der beliebten Autorin. Sie selbst spricht in einem Interview von einem besonders gelungenen Ende, das sie geschrieben hat. Kleiner Tipp für musikinteressierte Krimileser von Romy Fölck: "Der optimale Soundtrack zum Buch ist Harry Styles Watermelon Sugar". Denn ihr neuer Roman spielt im Sommer. Über die Autorin: Romy Fölck wurde 1974 in Meißen geboren. Sie studierte Jura, ging in die Wirtschaft und arbeitete zehn Jahre für ein großes Unternehmen in Leipzig. Mit Mitte dreißig entschied sie, ihren großen Traum vom Schreiben zu leben. Sie kündigte Job und Wohnung und zog in den Norden. Mit ihrem Mann lebt sie heute in einem Haus in der Elbmarsch bei Hamburg, wo ihre Romane entstehen. Ihre Affinität zum Norden kommt nicht von ungefähr, verbrachte doch ihr Vater seine ersten Lebensjahre in Ostfriesland. TOTENWEG ist der erste Band ihrer Krimiserie um die beiden Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn.

Kathrin Lange, Susanne Thiele "Toxin", Lübbe Verlag, 460 Seiten, 17,- EUR, ISBN 978-3-7857-2839-0    Als in Berlin Obdachlose an Milzbrand sterben, ist Wissenschaftsjournalistin Nina Falkenberg alarmiert. Die Fälle erinnern an ein Ereignis in Alaska vor 10 Jahren, als das Auftauen des Permafrostbodens einen tödlichen Erreger freisetzte. Ebenfalls in Alaska verschwindet Ninas Freund, der Milzbrand-Forscher Gereon Kirchner. Nina bittet ihren Bekannten Tom Morell, dorthin zu reisen und herauszufinden, was passiert ist. Schon kurz nach Toms Ankunft taucht in einem Eistunnel eine Frauenleiche auf. Ist Gereon schuld an ihrem Tod? Hat er gar mit dem qualvollen Tod der Obdachlosen in Berlin zu tun? Während Tom und Nina versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen, müssen sie begreifen, dass sie gegen einen sehr viel mächtigeren Gegner kämpfen, als sie dachten.
Köllefornia informiert:    Über das Buch: Ganz schön aktueller Lesestoff, der es in sich hat. Hier kann der Leser schon Angst kriegen oder mindestens ins Grübeln kommen, wenn es um uralte Viren und Bakterien in den auftauenden Permafrostböden von Alaska geht. Wer weiß schon, was uns dann erwartet? Ein intelligenter Roman der zum Weiterdenken und Handeln anregt. Übrigens gibt es dieses Buch ab sofort auch als Hörbuch beim Rubiton Audioverlag. Über die Autorinnen: Kathrin Lange wurde 1969 in Goslar am Harz geboren. Obwohl sie sich beruflich der Hundestaffel der Polizei anschließen wollte, siegte am Ende ihre Liebe zu Büchern, und sie wurde zuerst Buchhändlerin und dann Schriftstellerin. Heute ist sie Mitglied beim PEN und bei den International Thriller Writers und schreibt erfolgreich Romane für Erwachsene und Jugendliche. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in einem kleinen Dorf in Niedersachsen, wo sie sich für Leseförderung und die Integration von Geflüchteten engagiert.
Susanne Thiele - geb .1970, Leiterin der Presse- und Kommunikationsstelle des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung in Braunschweig. Die studierte Mikrobiologin und Biochemikerin hat für verschiedene Tageszeitungen und Journale geschrieben. Sie moderiert Expertendiskussionen und ist in der Medienszene hoch vernetzt. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihre Türklinke – Wie Mikroben unseren Alltag bestimmen (2019 bei Heyne) war ihr erstes Sachbuch zum Trendthema Mikrobiom und gute und schädliche Keime in unserem Alltag.

Montag, 16. Oktober 2023

Bei Klaus-Peter Wolf weihnachtet es

Abbildung: S. Fischer

Klaus-Peter Wolf "Der Weihnachtsmannkiller", S. Fischer Verlag,
256 Seiten, 15,- EUR, ISBN 978-3-596-70862-8    Die meisten bereiteten sich auf das Weihnachtsfest vor, indem sie Strohsterne bastelten und Plätzchen in den Ofen schoben. Das Haus schmückten, Lämpchen anzündeten oder sich ein Rentier in den Vorgarten stellten. Ihm war das alles zuwider - er hatte andere Pläne. Er würde die Tiefkühltruhe frei machen für eine weitere Leiche. Für den nächsten Weihnachtsmann. In dieser Jahreszeit gab es ohnehin zu viele von ihnen. Er wollte ihre Reihen lichten - das hatte er sich fest vorgenommen. Und dabei würde ihm die größte aller Hexen - Ann Kathrin Klaasen - ganz bestimmt nicht in die Quere kommen.
Köllefornia infoirmiert:    Über das Buch: Na, da hat der Autor ein neues Kapitel in der Geschichte der Buchreihen aufgeschlagen. Dieser spannende Roman wird wohl zahlreiche Fortsetzungen erfahren, denn Weihnachten gibt es eben nur nicht einmal im Leben. Es sei denn, man ist selbst Weihnachtsmann und wird als Opfer ausgewählt, dann war es das. Aber das wollen die Leser aus der Feder ihres allerliebsten Schriftstellers erfahren, wie es weitergeht mit den Weihnachtsmannkillern. Eines ist allerdings zu bemerken, dieses unterhaltsame sowie brillant geschriebene Buch hat es verdient auf den deutschen Gabentischen seinen Platz zu finden. Na dann, frohes Fest. Über den Autoren: Klaus-Peter Wolf, 1954 in Gelsenkirchen geboren, lebt als freier Schriftsteller in der ostfriesischen Stadt Norden, im selben Viertel wie seine Kommissarin Ann Kathrin Klaasen. Wie sie ist er nach langen Jahren im Ruhrgebiet, im Westerwald und in Köln an die Küste gezogen und Wahl-Ostfriese geworden. Seine Bücher und Filme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Bislang sind seine Bücher in 26 Sprachen übersetzt und über vierzehn Millionen Mal verkauft worden. Mehr als 60 seiner Drehbücher wurden verfilmt, darunter viele für "Tatort" und "Polizeiruf 110". Der Autor ist Mitglied im PEN-Zentrum Deutschland.